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Satzzeichen retten Leben!

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"jo fein aber jetzt tusas dann mal mitn posten" 
"Ey, Alda, voll eklich wg schule *stöhn*" 

Oh, ein Schreibfehler... wo kommst Duden her?

Sie tippen LOL, wenn sie etwas lustig, und OMG, wenn sie etwas furchtbar finden. Sie schreiben beim Chatten konsequent klein, und Kommas kosten auch nur Zeit.
Liest man Auszüge aus Kommentaren, Pinnwandeinträgen und Statusmeldungen auf Facebook, Twitter, google+ und dergleichen, stellt man fest, dass auf Groß- und Kleinschreibung, Satzzeichen und Rechtschreibung generell wenig Rücksicht genommen wird.

Die Pessimisten nörgeln schon lange, dass die Jugend von heute kaum noch etwas kann - Rechtschreibung sowieso nicht.

Aber ist schlechte Rechtschreibung das Auszeichnungsmerkmal der Jugend von heute? Kann ich so nicht bestätigen, denn auch in der Generation meiner Eltern und Großeltern gibt es ja ganz offensichtlich sehr viele Menschen, deren Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht gerade perfekt ist.

Alle Opfer eines schlechten Bildungssystems? Obwohl früher ja alles angeblich so viel besser war? Kann sein, glaube ich aber nicht. Der entscheidende Punkt könnte sein: Es ist vielen einfach egal. Weil es wichtigere Dinge im Leben gibt. Es ist ihnen egal, ob man ein Apostroph nun bei einem Genitiv oder einem Plural einsetzen darf, sie tun es einfach und halten es für richtig. Viele wären schon überfordert, wenn sie die Begriffe Genitiv und Plural erklären sollten!

Früher waren digitale Medien lange nicht so weit verbreitet, wie sie es heute sind.
Die Fehler auf dem Einkaufszettel sah ja sonst niemand.
Heute meint aber jeder, er müsse mailen, posten, kommentieren, bloggen, chatten und whatsappen (schreckliches Wort). Da lässt man natürlich die Hosen runter und offenbart seine Schwäche(n)… und das völlig hemmungslos. 


Dabei können Satzzeichen Ehen retten: 
Was willst du schon wieder? 
Was, willst du schon wieder? 

Dass Satzzeichen sogar Leben retten können, zeigen diese Sätze: 
Wir essen jetzt Opa! 
Wir essen jetzt, Opa! 

Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund. 
Ich mag meine Familie, kochen und meinen Hund. 

Jetzt koch ich Mama! 
Jetzt koch ich, Mama! 

Wir bitten, unsere Gäste nicht zu rauchen. 
Wir bitten unsere Gäste, nicht zu rauchen. 

Vielen Menschen scheint auch gar nicht bewusst zu sein, dass es das „dass“ gibt.
Dabei ist es doch so einfach, seit das böse „sz“ weggefallen ist.
Und eine schöne Seite, die das „dass“ erklärt, gibt es auch noch… dass ich das noch erleben darf. 
www.das-dass.de

Die Messenger-App WhatsApp gehört zu den beliebtesten Apps überhaupt. Sie ermöglicht den Austausch von Nachrichten über das Internet ohne zusätzliche Übertragungskosten und über verschiedene Handy-Betriebssyteme hinweg.
So praktisch die Software auch ist, stellt sich dem kritischen Nutzer allerdings die Frage, wie es sich eigentlich mit dem Datenschutz verhält.
Die Macher des beliebten Instant-Messaging-Dienstes halten sich mit Auskünften zum Datenschutz grundsätzlich eher zurück.
Alternative Dienste, die Nachrichten verschlüsselt übertragen, wie z.B. Threema, erlebten nach dem Verkauf von WhatsApp im Februar 2014 an Facebook-Gründer Zuckerberg einen Boom.
Deutsche Schüler bleiben aber wohl weiterhin bei WhatsApp. Durch ihre Rechtschreibung sind die Nachrichten ausreichend verschlüsselt.

Lieber Mensch...

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Lieber Mensch:
Du hast es alles falsch verstanden!
Du bist nicht hier, damit dir bedingungslose Liebe gelingt.
Die ist dort, woher Du kamst und wohin Du gehen wirst.
Du bist hier, um menschliche Liebe zu lernen.
Allumfassende Liebe. Schmuddelige Liebe. Schwitzige Liebe.
Verrückte Liebe. Gebrochene Liebe. Ungeteilte Liebe.
Durchtränkt vom Göttlichen. Lebendig durch die Anmut des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des… Scheiterns. Und das oft.
Du bist nicht auf die Welt gekommen, um perfekt zu werden. Du bist es schon.
Du bist hier, um herrlich menschlich zu sein. Fehlerhaft und fantastisch.
Und um im Erinnern wieder aufzuerstehen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts davon.
Denn wahre Liebe kommt ohne Adjektive aus.
Sie braucht keine näheren Bestimmungen.

Sie braucht keine perfekten Umstände.
Sie bittet Dich nur, dass Du kommst. Und dein Bestes gibst.
Dass Du im Hier und Jetzt ganz da bist.
Dass Du leuchtest und fliegst und lachst und weinst
und verwundest und heilst und fällst und wieder aufstehst
und spielst und machst und tust und lebst und stirbst als unverwechselbares DU.
Das genügt. Und das ist viel.

(Courtney A. Walsh)

Altmodisch

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Ich bin weder Vegetarier noch Veganer, ich vertrage Gluten und bin sowohl laktose- also auch fructosetolerant.

Ich bin ja wirklich sowas von altmodisch!

Dafür nehme ich mir im zwischenmenschlichen Bereich einige Intoleranzen heraus.

CamelBak Forge – Thermobecher

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Bei Outdoor-Aktivitäten nimmt man ja meistens Wasser in größeren Mengen mit, daher sind die Trinkblase bzw. der Trinkrucksack beliebt und gehören bei vielen längst zum Inventar.
Im Stadtbereich dagegen ist man damit ein wenig „overdressed“. Wer braucht auf dem Weg zur Arbeit auch schon zwei Liter Kaffee oder Tee auf dem Rücken?
Wer sich unterwegs nach einem heißen Getränk sehnt, landet bei Thermotrinkbechern.
Doch der Markt ist groß und man kann sich nur schwer entscheiden.
Zum transportieren geeignete Thermoskannen oder -becher müssen meist aufgeschraubt oder aufgeklappt werden, um daraus trinken zu können. Dies gelingt nur mit zwei Händen.
Die amerikanische Marke CamelBakist ja in Sachen Outdoor kein Unbekannter, daher möchte ich hier meine Erfahrung zu deren innovativem Einhandtrinkbecher Forge in der 473 ml-Variante teilen.
Forge in "black smoke" und "blue steel"

Highlight dieses Produktes und absolut genial ist der mit einer Hand zu bedienende Verschluss.

Doch der Reihe nach:

Produktbeschreibung:
Der Forge ist aus Edelstahl und Kunststoff hergestellt und in zwei Größen (12 und 16 fl. oz.) erhältlich. Umgerechnet ergibt das 354 ml in der kleinen und 473 ml in der großen Variante. Er ist standfest und auslaufsicher.
CamelBak hat ihn besonders robust gemacht und mit einem extra Schlagschutz ausgestattet, der Dellen und Risse verhindert, sollte man das gute Stück versehentlich fallen lassen.
Sein doppelwandiger und vakuumversiegelter Becherkörper besteht aus rostfreiem Edelstahl, damit bringt er es auf eine Isolierleistung von 4 Stunden für heiße und 8 Stunden für kalte Getränke.
Der Deckel ist aus Kunststoff gefertigt und ab der neuen Modellreihe 2016 komplett BPA-frei.
Doch was genau kann man sich darunter vorstellen?


Seit den 1950er Jahren bildet Bisphenol A (BPA) das chemische Rückgrat der Kunststoffindustrie.
Spätestens seit den 1960er Jahren wird die Chemikalie bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Kunstharzen verwendet. Sie macht „Plastik“ härter und sorgt dadurch für eine erhöhte Haltbarkeit.
In der Kunststoffindustrie spielt es auch heute immer noch eine sehr bedeutsame Rolle, weil es als Hilfsstoff eingesetzt wird, um verschiedene Ausgangsstoffe miteinander zu verbinden. Vor allem bei der Herstellung von Polycarbonat gilt BPA als unverzichtbar.

Über die gesundheitlichen Risiken des Stoffes möchte ich hier nicht eingehen. Im Internet gibt es hierfür mehr als genügend Informationsquellen.

Und wenn Unternehmen auf BPA verzichten, setzen sie oft alternative Stoffe ein (nicht nur BPS), die sich sowohl bezüglich ihrer Chemie als auch der Bedenken wenig von BPA unterscheiden. Man verwendet diese Chemikalien an Stelle von BPA - und das ohne ausreichende Daten.

Zudem gibt es Produkte, in denen man BPA nicht sofort vermutet. Hierzu zählen zum Beispiel Aluminium-Trinkflaschen. Weil Aluminium als gesundheitsgefährdend gilt, sind viele solcher Flaschen von innen mit einem Kunststoffüberzug ausgekleidet, der häufig BPA enthält.

Wenn man das Vorsorgeprinzip auf die Spitze treibt, dann müsste man sagen, „ALLE Chemikalien sind gefährlich - bis zum Beweis des Gegenteils.“

Aber wir machen es genau anders herum: Es wird ein bisschen getestet - meist toxikologisch -, und dann wird ein Stoff auf die Umwelt losgelassen. Und da darf er bleiben, bis jemand beweisen kann, dass er schadet. 


Genug Exkurs, zurück zum eigentlichen Thema.
In Sachen Farben lässt CamelBak kaum Wünsche offen. Hier sollte für jeden etwas dabei sein.
Derzeit ist der Becher - abhängig von der Größe - in verschiedenen Farben erhältlich, z.B. blue steel, black smoke, ghost, ghost berry, stormy orange, midnight lilac und olive sky. Teilweise sind auch Sondermodelle in blaze, deep sea oder aubergine verfügbar.

Material / Fakten / Daten:
Material Becher: Edelstahl, doppelwandig, vakuumisoliert
Material Deckel: Kunststoff (frei von BPA und BPS ab Modellreihe 2016)
Größen: 12 und 16 fl. oz., was 354 bzw. 473 ml entspricht
Gewicht: 355 Gramm
Höhe: 18 bzw. 22 cm (mit Deckel)
Durchmesser: 7 cm
Isoliereffekt warm/kalt: bis 4 Std./8 Std.
Spülmaschineneignung: Nur Deckel
Garantie: Lebenslange „Got Your Bak-Garantie“ in Amerika. Leider darf CamelBak, wie auch andere Hersteller aus den USA, in Europa keine lebenslange Garantie anbieten. Daher geht der Kundendienst grundsätzlich sehr kulant mit Reklamationen von Materialfehlern um. Und diese Kulanzregelung gilt auch noch viele Jahre nach dem Kauf.

Verarbeitung:
Hier gibt es keinen Grund für Kritik.
Der Forge ist gut verarbeitet und wirkt edel. Der Knopf für die Einhandbedienung läuft sauber und auch der Verschluss an sich ist stabil.

Handhabung:
Becher in die Hand nehmen, mit dem Zeigefinger auf den Knopf drücken, trinken und fertig!
Praktischerweise ist der Forge so durchdacht konzipiert, dass man ihn mit dem Einhand-Hebel zur Betätigung des Trinkventils einfach öffnen und wieder tropfsicher verschließen kann. Die Mechanik ist gut gelöst und hält die Trinköffnung zuverlässig dicht, was den Transport im Rucksack erleichtert und man muss auch nicht gleich in Panik verfallen, wenn das gute Stück mal auf dem Tisch umfällt.
Ein schneller Schluck an der roten Ampel ist also auch kein Problem, denn man muss nicht dran herumschrauben und wird nicht abgelenkt.
Ventil geöffnet - trinkbereit

Um häufiger zu trinken oder den Inhalt abkühlen zu lassen, besteht die Möglichkeit, den Verschluss in geöffnetem Zustand einzurasten.

Der Bügel ist groß genug um den Forge mit einem Karabinerhaken z.B. am Rucksack zu befestigen.

Reinigung:
Auch in Sachen Reinigung hat sich CamelBak Gedanken gemacht.
Der neuartige Trinkmechanismus liegt außen am Deckel, was wichtig für eine schnelle und einfache Reinigung ist.
Sieht der Verschluss zunächst danach aus, als würden sich unter ihm Getränkereste festsetzen, so wurde hier Abhilfe geschaffen.
Schraubt man nämlich den Deckel ab und drückt dann auf den Knopf, klappt der gesamte Verschlussmechnismus nach oben.
In diesem ganz geöffneten Zustand lässt sich der Deckel mit der Hand oder in der Spülmaschine reinigen.
Dieses aufklappen wird im Grunde im normalen Gebrauch dadurch verhindert, dass der Knopf an der Flaschenwand anstößt und gar nicht so weit nach hinten durchgedrückt werden kann. Dies geht nur, wenn der Deckel abgeschraubt wurde.
Verschluss geöffnet - spülbereit
Clever gelöst, da hat sich jemand Gedanken gemacht.
Der Becher darf allerdings nicht in die Spülmaschine. Heißes Wasser und ggf. etwas Spülmittel reichen in den meisten Fällen aus, um ihn für den nächsten Einsatz vorzubereiten. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen empfehle ich eine Reinigungstablette – Gebissreiniger eignen sich hierzu hervorragend und sind bei Besitzern von Trinkblasen sicher schon bekannt.

Fazit - für wen sich der CamelBak Forge eignet:
Der robuste Thermobecher Forge ist für Outdoor-Aktivitäten wie gemacht. Für Sportler, Wanderer, Spaziergänger und alle, die sich gerne im Freien aufhalten, hat er alles, was es braucht. Auch auf dem Weg zur Arbeit, im Büro, bei der Gartenarbeit, in der Werkstatt, im Arbeitskeller und abends am Lagerfeuer ist er ein zuverlässiger Begleiter, der einem das Leben ein kleines Stück angenehmer macht, obwohl er mit rund 350 Gramm nicht gerade ein Leichtgewicht ist.

Der Becher kann das ganze Jahr über genutzt werden, da er im Winter Heißes heiß und im Sommer Kaltes kalt hält… woher der Becher nun aber weiß, ob Winter oder Sommer ist, bleibt wohl sein Geheimnis – Hauptsache es funktioniert.

Je nach Größe bekommt man den Forge für um die 30 Euro. Der Preis ist in Bezug auf die gebotene Leistung des Produkts ganz fair, auch was die Verarbeitung betrifft. 2015er-Modelle sind momentan noch günstiger zu haben.
Wer also auf der Suche nach einem Trinkbecher ist, den man auch im Alltag gut nutzen kann, der sollte sich den Forge mal genauer anschauen.
Übrigens passt er auch in einen Standard-Flaschenhalter am Fahrrad.

Eine Alternative ist der „Alfi isoMug Perfect“, über den ich allerdings nichts sagen kann.

Lebendigkeit

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Liebende Lebendigkeit

Lebendig ist, wer wach bleibt,
sich dem anderen schenkt,
niemals rechnet.

Lebendig ist, wer das Leben liebt,
seine Begräbnisse, seine Feste,
wer Märchen und Mythen
auf dem ödesten Berg findet.

Lebendig ist, wer das Licht erwartet,
in den Tagen des schwarzen Sturms,
wer die stilleren Lieder
ohne Geschrei und Schüsse wählt,
sich zum Herbst hinwendet
und nicht aufhört zu lieben.

(Luigi Nono)

Dritter Weihnachtsfeiertag

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Sonntag, 27. Dezember 2015:
Nach stressfreien, erholsamen und gemütlichen Weihnachtstagen ist es endlich so weit.
Ein ganzes Jahr freue ich mich auf diesen Tag. Ja, manchmal machen einfache Dinge im Leben glücklich.
Eine Stunde früher als sonst treffen wir uns im Tiefensteiner Staden.
Vorsichtshalber schmiere ich mir zwei Brote und packe sie in den Rucksack – eins mit Käse und etwas Ketchup, das andere mit Wildschwein-Leberwurst.
Von Idar aus gehe ich gemütlich durch den Rödgesberg Richtung Weiherschleife.
Angenehme acht Grad sind es um acht Uhr. Wahrscheinlich wird sich die Temperatur im Laufe des Tages aber nicht proportional zur Uhrzeit verändern.
War schon der November außergewöhnlich warm, so ändert sich also nichts an den für diese Jahreszeit viel zu milden Temperaturen, die teilweise auch im Dezember in den frühlingshaften Bereich angestiegen sind.
Schaut man auf den aktuellen Temperaturmittelwert der bereits vergangenen Dezember-Tage, so wird schnell klar, dass der Dezember sich in eine ganze Reihe von zu warmen Monaten in 2015 einreihen wird.
Unterwegs schließen sich noch zwei Wanderhungrige an. Wenig später treffen wir an der Stadenhalle auf den vorläufigen Rest der Truppe. Kurz nach 09:00 Uhr starten wir bei gutem Wetter, um an den „Bündelchestag“ zu erinnern.
Der ''Bündelstag'' (auch: ''Bündelchestag'', auf Hunsrückisch: ''Bindelschesdaach'') war im späten Mittelalter der Tag des Dienstbotenwechsels. An den Weihnachtsfeiertagen erhielten die Mägde und Knechte ihren Jahreslohn ausbezahlt.
Diejenigen, die von ihrem Dienstherrn nicht über den Winter versorgt wurden, mussten ihre armselige Habe in ein Stück Stoff zum Bündel schnüren, denn Tücher konnten sie sich nicht leisten.
Alternativ legten sie ihr Zeug in einen Weidenkorb und machten sich auf die Suche nach einer neuen Anstellung. In der ungemütlichen und kalten Jahreszeit endeten diese Wanderungen meistens recht schnell in einem nahe gelegenen Gasthaus.
Im Nahetal, in der Nordpfalz und im Soonwald finden am Bündelstag noch heute traditionell Wanderungen statt, mit anschließendem Picknick am Lagerfeuer im Freien oder einer Einkehr in einem Wirtshaus.
An der Kreuzbuche
Der Bündelchestag gilt dort als dritter Weihnachtsfeiertag und wird nach der Wanderung in geselliger Runde gerne ausgiebig gefeiert.
Wir lassen den Ortsteil „Auf der Lüh“ links liegen und kommen nach Herborn. Am Ortsausgang weht uns auf freiem Feld der Wind um die Ohren. Im Schutz des Waldes gehen wir dann hoch zur „Kreuzbuche“, wo schon zwei Helfer der Herborner Feuerwehr auf die Meute des heutigen Tages warten. Kaltes KIRNER Bier, warmer Glühwein und Würstchen gibt es hier wie jedes Jahr, darauf ist Verlass. Obwohl es aussieht, als seien wir die erste Gruppe, waren schon zwei ältere Damen vor uns hier.
Wir bestellen sieben Bier und sieben Mettwürste – eine kluge Entscheidung, denn die erste Packung ist wohl noch ein Restbestand. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine so wohlschmeckende Wurst gegessen habe. Schon optisch wirkt sie außergewöhnlich, denn sie ist schön dunkel und Gewürze schimmern durch die Pelle. Die Konsistenz ist etwas grober als gewöhnlich. Schnell sind meine Brote im Rucksack vergessen und ich kaufe noch eine zweite, so lange es noch welche gibt. Denn schon ist die zweite Gruppe da und sorgt dafür, dass sich das Rost schnell leert.
Nationalpark Hunsrück-Hochwald
In den Jahren 2010 und 2014 hatten wir schöne Wanderungen im Schnee. Richtung Wildenburg waren wir die ersten, die mit ihren Stiefeln Spuren im Schnee hinterließen. Teilweise bis zu 35 Zentimeter versank man in der weißen Pracht, die das Vorwärtskommen erschwerte. Heute ist daran nicht zu denken, der Boden ist nass und aufgeweicht.
Wir müssen weiter, wenn wir unser gestecktes Ziel erreichen möchten. Obwohl die Wildenburg wieder geöffnet ist, halten wir uns rechts. Durch den östlichen Ausläufer des Nationalparks Hunsrück-Hochwald wandern wir am Wildenburger Kopf vorbei nach Kempfeld. Der Biker-Pub „Black Bear“ ist unser Ziel. So früh ist auch hier noch nicht so viel Betrieb.
Die angebotene Rinderbrühe mit Hackfleischklößchen brauchen wir heute nicht, und so bestellen wir nur eine Runde Bier.
Letztes Jahr sind wir von hier aus ins Tal nach Katzenloch, doch da wir heute eine Stunde früher unterwegs sind, erweitern wir die Runde um zwei schöne Dörfer.
Zwischen Bruchweiler und Katzenloch
Erweitert hat sich auch unsere Gruppe um eine Person. Sechs Grad sind es noch, als wir den Weg Richtung Schauren einschlagen.
Das Gasthaus Zuck war die letzten Jahre eine feste Anlaufstelle, denn hier saß man gemütlich an der Theke, bekam leckere, eingelegte Heringe, KIRNER Bier und guten Schnaps. Heute ist an der Theke niemand erwünscht und so setzen wir uns brav an einen der Tische. Heringe gibt es auch nicht, nur die normale Speisekarte. Na ja, dann eben eine Runde Bier.
Bis Bruchweiler ist es nicht mehr weit, deshalb findet man uns bald im Tankstübchen am Hochwald, wo noch ein befreundetes Paar zu uns stößt.
Kaum haben wir die letzten Häuser hinter uns gelassen, müssen wir uns über einen matschigen Feldweg kämpfen. Über Teile der Traumschleife „Köhlerpfad am Steinbach“ wandern wir nach Katzenloch.
Köhlerpfad am Steinbach (Saar-Hunsrück-Steig)
Eine Einkehr im Treff am Wasserfall ist leider nicht möglich, denn der alte Stall, in dem wir letztes Jahr gemütlich saßen, hat diesmal über Winter geschlossen.
Wir können jetzt zwischen zwei Varianten wählen. Eine führt links über den Hohenfels und die Rosselhalde ins Tal bis zur Bundesstraße. Dann müssen wir den Berg auf der anderen Seite wieder hoch bis zum Bärloch.
Die Entscheidung fällt auf die etwas entschärfte Variante. Durch den Wald gehen wir auf einem dicht mit nassen Blättern bedeckten Weg bis zum Bärloch. Hier bleiben wir kurz stehen und schauen ins Tal. Langsam wird es dunkel und so nehmen wir den letzten Anstieg Richtung Kirschweiler Festung in Angriff, der uns bis zum Sportlerheim Kirschweiler bringt.
Hier habe ich uns einen Tisch bestellt. Genau 17 Uhr, damit sind wir sogar sehr pünktlich – mehr Zufall als Planung.
Wir Männer haben jetzt auch Gefühle… zum Beispiel Hunger und Durst.
Ich bestelle ein Schweizer Schnitzel mit Pommes Frites und Salat. Eine gute Wahl, obwohl meine neidischen Blicke zwei Plätze nach links schweifen, wo eine Portion Rehpfeffer mit Klößen und Rotkohl steht - inklusive Nachschlag von der Köchin persönlich.
Gut gesättigt treten wir raus in die Dunkelheit und hinterlassen die feuchte Erde aus unseren Schuhen unter den beiden Tischen. Na ja, dafür gab es ja Trinkgeld. Taschenlampen haben wir im Gepäck, brauchen sie aber nicht, denn die Augen haben sich schnell an die Dunkelheit gewöhnt und das, obwohl der Mond noch nicht am Himmel zu sehen ist.
Vorbei am Golfplatz Kirschweiler geht es über die Höhe nach Hettenrodt.
Beim Hundeverein brennt Licht, wir möchten allerdings weiter. Noch ein kleiner Anstieg am Ortsausgang Richtung Mackenrodt, dann links zur Silver-Ranch.
Luna beleuchtet die Silver-Ranch
Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes „Tag der offenen Tür“, denn Zigarettenqualm und die wohlige Wärme des Holzofens scheint zu viel des Guten. KIRNER Stubbi kostet hier nur 1 Euro. Wir genießen es draußen im Freien. Erinnerungen an früher, als wir hier viel Zeit verbrachten, werden wach. Dafür sorgen auch die bekannten Rock-Klassiker.
Mittlerweile zeigt sich der Mond am Himmel. Erst ein kleines Stück, dann in fast voller Größe – vor zwei Tagen war Vollmond. Glühend orange liefert er ein tolles Motiv für einen Schnappschuss.
Nach einer zweiten Runde Bier machen wir uns auf die letzte Etappe. Kürzer wäre für mich der Weg durch den Steinkaulenberg nach Algenrodt, aber ich beschließe, bei der Herde zu bleiben. Vorbei am Hasenhaus sind wir schnell in Tiefenstein.
Hier löst sich die Gruppe auf, bis wir zu zweit die letzten Kilometer bis Idar vor uns haben. Auf ein letztes Bier im Idarer Brauhaus müssen wir verzichten, denn es hat momentan für ein paar Tage geschlossen.
Aber es ist ja nicht so, dass wir am verdursten sind.
Noch ein Glas Mineralwasser, duschen und dann muss ich mich um mein Bett kümmern, das emotionale Zuneigung braucht.
Nach genau 35 Kilometern und 700 Höhenmetern hat sich mein Körper etwas Ruhe verdient. Gute Nacht!


Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter

Silvesterlauf in Mörschied

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Donnerstag, 31. Dezember 2015:
Der Silvesterlauf, der bereits zum 32. Mal in Mörschied stattfindet, gilt als Traditionsveranstaltung und steht bei vielen Läuferinnen und Läufern im Kalender.
Am 31.12.1983 fiel in einem ganz bescheidenen Rahmen der Startschuss zu diesem Laufevent.
Dass sich daraus innerhalb der letzten drei Jahrzehnte eine Veranstaltung mit Kult-Charakter entwickelte, wagten selbst die größten Optimisten nicht zu glauben.

Eine Stunde vor dem Startschuss zahle ich 4 Euro und erhalte meine Startnummer 102 im Sportlerheim, wo der TuS Mörschied Aktive und Gäste aus Nah und Fern zum Silvesterlauf unter der Mörschieder Burr herzlich willkommen heißt.

Neben den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern haben insbesondere die aktiven Läuferinnen und Läufer sowie die zahlreichen Zuschauer einen ganz besonderen Anteil daran, dass sich Jahr für Jahr der Lauf immer größerer Beliebtheit erfreut.
Läufer und Walker jeden Alters sind hier am letzten Tag des Jahres 2015 unterwegs.

Drei Strecken hat der TuS im Angebot: 1.200 Meter für Schüler, die 3.000-Meter-Mittelstrecke sowie den 10.000 Meter langen Hauptlauf.
Den Startanfang machen um 11:15 Uhr wie immer die Walker, bevor um 11:30 Uhr die Schüler und um 11:45 Uhr die Schülerinnen loslaufen. Der Hauptlauf über 10.000 Meter wird um 12 Uhr gestartet, die Mittelstrecke um 12:10 Uhr.

In Idar regnete es vorhin noch leicht und es sind auch gelegentliche Schauer gemeldet. Glücklicherweise können wir uns über super Wetter freuen. Es bleibt trocken, später erscheint sogar die Sonne am strahlend blauen Himmel. Kein Eis und Schnee stören, so soll es sein.

Das härteste Stück gilt es gleich am Anfang zu bewältigen. Immerhin rund 72 der insgesamt 180 Höhenmeter müssen auf dem ersten Kilometer erkämpft werden. Die Strecke führt uns durch Mischwald über Teile des Saar-Hunsrück-Steigs und verläuft zum großen Teil auf der Grenze des an Pfingsten 2015 eröffneten Nationalparks Hunsrück-Hochwald.
Ich hefte mich an die Fersen einer jungen, hübschen Frau, die mit ihrem kleinen Windhund-Rüden unterwegs ist. Ich habe keine Ahnung von Hunderassen, vermute aber, dass es ein Whippet oder Saluki sein könnte.
Mir geht es bei diesem Lauf nicht um Spitzenzeiten, sondern um den Spaß an der Freude und das schöne Gefühl, dabei gewesen zu sein beim gemeinschaftlichen Laufabschluss. Trotzdem kämpft man natürlich und lässt sich anspornen. Es gelingt mir zunächst nicht, die beiden zu überholen, beim nächsten Anstieg können sie allerdings nicht mehr mithalten.
Auf dem Rückweg laufen die Teilnehmer unterhalb der Mörschieder Burr ein kurzes Stück durch den Nationalpark. Insgesamt eine tolle Strecke, die zu Beginn und zum Ende asphaltiert ist, der überwiegende Teil - ca. 90% - sind Waldwege.
Etwa 100 Meter vor dem Ziel, es geht leicht bergauf, überholt mich zunächst ein deutlich jüngerer Läufer, allerdings kann ich noch etwas nachlegen und komme mit einer Nasenspitze Vorsprung ins Ziel.
Mit meiner Zeit von 53:54 Minuten bin ich durchaus zufrieden, zumal ich nicht ernsthaft trainiert habe und nur ein Mal pro Woche gemütlich jogge. Mit unserem Lauftreff legen wir die Strecke meist in fast genau 60 Minuten zurück.

Im Zielbereich gibt es heißen Früchtetee gratis, der allerdings sehr wässrig schmeckt. Dann doch lieber ein Bier.

223 Läufer für die Mittel- und Langstrecke gingen heute an den Start (ohne Walker und Schüler). Damit wurde die Zahl des letzten Jahres deutlich übertroffen.

Für die Siegerehrung zeichnen sich Yvonne Hanß von der Abteilung Breitensport des TuS und Heinz Hofmann, mein ehemaliger Sportlehrer, der sich u.a. seit vielen Jahren vorbildlich bei den verschiedenen Sportveranstaltungen der Stadt Idar-Oberstein engagiert, verantwortlich.

Es gab nach dem Zieleinlauf dann noch Diskussionen über die Läuferin mit ihrem Hund. Auf Nachfrage teilt der Verband mit, dass Hunde zwar nicht erwünscht, aber generell auch nicht verboten sind – wieder was gelernt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man sich dadurch einen Vorteil verschaffen könnte… im Gegenteil, denn besonders dieser Hund hat durch seine Versuche, das Revier zu markieren, wohl eher behindert als geholfen. Kurz nach dem Start hat er sogar am Wegesrand verklappt, was Zeit gekostet hat. Für diese Frau wäre ohne Hund bestimmt eine bessere Zeit möglich gewesen.

Um dieser Situation letztlich aus dem Weg zu gehen, verzichtete die Starterin jedenfalls im Nachhinein auf eine Wertung. Für diese faire Geste erntete sie anerkennenden Applaus.

Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter

Erste Schritte ins neue Jahr

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Freitag, 01. Januar 2016:
Ich erinnere mich noch an 2015, als wäre es gestern gewesen.
Das neue Jahr 2016 hat begonnen… und ich versuche immer noch zu verstehen, was 2015 alles passiert ist!

Das neue Jahr beginnt mit einem Freitag, also muss es gut werden.

Heute schlafe ich lange - länger als gewöhnlich am Wochenende bzw. an einem freien Tag.
Wer viel schläft, gehört jedenfalls zu denen, die wirklich gut im Bett sind.

Es bleibt nicht viel Zeit, wenn ich rechtzeitig am Erbeskopf sein möchte.
Zwei Scheiben Brot mit kaltem Hackfleisch unserer Silvester-Grill-Aktion, eine Tasse Kaffee, Sachen packen und los geht es.
Während der Fahrt sehe ich links und rechts der Straßen die Überreste des gestrigen Feuerwerks. Besonders schlimm sieht es auf dem Schleiferplatz in Idar aus – wie auf einem Schlachtfeld.
Dieses Jahr habe ich keinen einzigen Euro für Feuerwerk ausgegeben. War auch nicht nötig, denn wir standen auf dem Balkon unseres Nachbarn. Von dieser erhöhten Position hatten wir einen 180-Grad-Panoramablick über Idar und konnten das Spektakel bis Oberstein und Algenrodt beobachten.

Es ist wenig los auf den Straßen. Kaum jemand unterwegs, bis auf einen Freund, der mir zwischen Allenbach und der Idarbrücke entgegen kommt. Jetzt erst von der Silvester-Party zurück? RESPEKT!
 
Hier stehe ich - auf dem Waldparkplatz oberhalb des Hunsrückhauses und schnüre meine Wanderschuhe.
30 wertvolle Minuten bleiben mir, die ich sinnvoll nutze.

Losgehen
Die Verheißung des Morgens atmen.
In die Stille des Unberührten aufbrechen.

Schlafende Häuser hinter sich lassen.
Wind im Gesicht spüren.

Dem neuen Jahr entgegenlaufen.
Mit eigenen Schritten hineinwandern.

Bekannte Wege wie Neuland erkunden.
Ins Weite wollen.

Dem Ungewissen vertrauen.
Aus der Dunkelheit heraustreten.

Trotz Winterpause im Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald laufen die Angebote wie Ranger- und Erlebnistouren weiter.
http://www.nationalpark-hunsrueck-hochwald.de
Heute führt Dirk Paul um 13:00 Uhr die "Gipfeltour" und so gehe ich rechtzeitig zum Rangertreffpunkt am Hunsrückhaus.
Überraschend viele Autos und Wohnmobile sieht man hier.
Nur drei Leute sind wir, die sich für die geführte Wanderung entschieden haben, aber zu viert kommt man wenigstens gut voran.
Es ist frisch hier oben. Wolken und Nebel vermitteln eine etwas gespenstische Stimmung.

Wir wandern durch Bereiche, die schon jetzt zeigen, wie es im Nationalpark einmal aussehen wird. Dirk erzählt interessante Geschichten, vermittelt Infos und beantwortet jederzeit gerne unsere Fragen.
Es geht zum Naturwaldreservat Gottlob. Der Ausruf "Gottlob" war an dieser Stelle bereits vor Jahrhunderten zu hören, als  Markthändler schwer bepackt aus der Mark Thalfang bzw. der Moselregion nach Idar-Oberstein oder Birkenfeld marschierten und der schwere Anstieg hinter ihnen lag.
Von jetzt an folgen wir der Traumschleife "Gipfelrauschen", während Dirk von Störchen, Wildkatzen, Borkenkäfern sowie dem Zunderschwamm und dessen Drehwuchs bei umgestürzten Bäumen erzählt.
Wir erleben die idyllische, urige Landschaft des Nationalparks Hunsrück-Hochwald.
Immer wieder ziehen mich die Anblicke abgestorbener Baumstümpfe und bemooster Bäume in ihren Bann.
Das nächste Highlight ist der Langbruch, ein typisches Hangmoor. Um dorthin zu gelangen, müssen wir die Pfaffenstraße queren, eine römische Heeres- und Handelsstraße von Trier nach Mainz, die noch zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges benutzt wurde. Die militärische Asphaltstraße führt von Züsch aus zur Fernmelde-Empfangsanlage "Fuchsbau" auf dem Sandkopf. Von dort weiter vorbei am Ruppelstein und entlang des Erbeskopfs bis zur"Hange Berk". Hange Berk steht für hängende Birke. Ehemals ein bedeutender Ort, der Grund für Streit um Wald und Geld war, da dort die Grenze zwischen den Territorien Kurtrier, den Wild- und Rheingrafen und Sponheim verlief. Die Landmarke scheidet noch heute Wasser, Ländereien, Dialekt und Wetter. Nahezu unscheinbar ist diese Landmarke heute - ein Parkplatz an der L 164, die von Allenbach nach Thalfang führt. Von dort aus starten Wanderer ihren Spaziergang, Radtouristen fahren auf dem Hunsrückradweg vorbei und Langläufer schnallen im Winter die Ski an. Gegenüber dem Parkplatz zweigt die K 121 ab, die hoch auf den Gipfel des Erbeskopfs führt. Wer heute dort wegen des Namens eine besonders mächtige Birke vermutet, irrt. Wenn dort eine gestanden hat, dann ist dies schon Jahrhunderte her, denn die "Hange Berk" ist schon auf einer Karte von 1585 zu sehen.
Beim Naturwaldreservat Gottlob

Jetzt nehmen wir den letzten Anstieg zum höchsten Punkt des Nationalparks in Angriff.

Der Erbeskopf - König des Hochwaldes - in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Birkenfeld ist mit 816 m ü. NN der höchste Berg im Hunsrück, im Landkreis Bernkastel-Wittlich und in Rheinland-Pfalz sowie die höchste deutsche linksrheinische Erhebung.
Auf dem Gipfelplateau fällt mein Blick nach rechts auf die Radarstation.
Amerikanische Truppen besetzten am 17. März 1945 den Erbeskopf. Sie erweiterten die militärische Nutzung erheblich und überwachten den gesamten militärischen Flugverkehr bis tief ins Gebiet der damaligen Sowjetunion. Drei große Radartürme sowie der nach 1960 unter dem Südhang des Erbeskopfes erbaute Kommandobunker Börfink, genannt"Bunker Erwin", mit dem Kriegshauptquartier Europa Mitte dienten der NATO-Strategie als multinationale Gefechtsstelle im Kalten Krieg.
Vom "Bunker Erwin" wurde die Luftraumüberwachung Mitteleuropas gesteuert. 
Derzeit überwacht die Bundeswehr von der Radarstation aus den Luftraum in einem Umkreis von 400 Kilometern.
Naturwaldreservat Langbruch

Hier steht auch der 1971 knapp außerhalb des militärischen Sperrgebietes errichtete Aussichtsturm Erbeskopf (Erbeskopfturm). Die 11 Meter hohe Holzkonstruktion mit drei Plattformen ist leider gesperrt und so müssen wir auf den Ausblick von der oberen Hauptaussichtsplattform verzichten.
Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Aussichtsturms ein vom Mosel-Hochwald-Hunsrückverein (heute Hunsrückverein) errichteter, am 8. September 1901 eingeweihter, 23 Meter hoher und aus Stein bestehender Kaiser-Wilhelm-Turm. Nach 60 Jahren wurde er am 18. August 1961 gesprengt, weil er den militärischen Radarrundblick behinderte.
Dirk zeigt uns Fotos der alten Türme bevor wir unseren Weg über das Gipfelplateau bis zur Aussichtsplattform "Windklang" fortsetzen. Auf die Aussicht von hier oben müssen wir leider verzichten, denn es ist immer noch neblig.
Die letzten Meter der knapp 8 km langen Wanderung führen uns parallel zur Skipiste hinunter zum Hunsrückhaus.
Eine schöne Wanderung, auf der ich wieder einiges lernen konnte.
Wir bedanken uns bei Dirk und nehmen noch Starterkarten des Nationalparks mit, dann trennen sich unsere Wege.
Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder. 

Die zum Saar-Hunsrück-Steig gehörende Traumschleife "Gipfelrauschen", die zum großen Teil deckungsgleich mit der "Gipfeltour" ist, findet man hier:

Lundhags Authentic - Trekkinghose

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Lundhags Authentic - Trekkinghose

Es wurde mal wieder Zeit für etwas Abwechslung - eine neue Wanderhose sollte her.
In die engere Auswahl kam zunächst das Modell RUGGED von Haglöfs.
Da mich allerdings nach wie vor die preisgekrönte Lundhags TRAVERSE, die mich schon viele Jahre gleichermaßen begleitet wie auch bekleidet, so begeistert, fiel die Entscheidung letztlich darauf, bei dieser Marke zu bleiben, zumal ich auch mit den Lundhags AHKE und ANTJAH sehr zufrieden bin.
Die gute TRAVERSE sieht immer noch aus wie am zweiten Tag, was für ihre Robustheit spricht. Lediglich die Farbintensität hat nach vielen Waschgängen etwas gelitten. Außerdem wurde sie mir mittlerweile in Größe 52 etwas weit am Bund.
So sollte es also die neue Version sein, welche den Namen AUTHENTIC trägt.

Die AUTHENTIC hat - wie erwähnt - ihren Ursprung in der berühmten TRAVERSE, allerdings angeblich mit ein paar verbesserten, raffinierteren Details.
Ich kann kaum glauben, dass es möglich ist, aber unter anderem soll der Schnitt weiter optimiert und das Boot-Loc-System verbessert worden sein.

Der schwedische Hersteller Lundhags beschreibt sie als multifunktionale Öko-Stretch-Hybridhose, die sich optimal zum Trekking eignet. Sie hat eine normale Bundhöhe und ist in mehreren Farben sowie drei verschiedenen Längen erhältlich.

Ich bestelle mir die normale Länge in Größe 50 im Farbton "tea green" zum sensationellen Preis von 118,- Euro, der übliche Preis liegt  bei 169,- Euro.

Nach dem Auspacken wird das Kleidungsstück ausgiebig begutachtet.
Ein Blick auf das Etikett verrät "Made in Vietnam"– wie bei all meinen Lundhags-Hosen.
Tja, was soll man da sagen?
An China, größter Textilproduzent weltweit, und Bangladesch auf Platz zwei, kommt man bei Textilien ohnehin kaum vorbei.
Adidas lässt in Thailand produzieren, und meine Thermo-Laufjacke von Under Armour wurde beispielsweise in Jordanien hergestellt.
Aber die Orientierung über die Herkunftsländer ist ohnehin schwierig. Wenn in einem Hemd "Made in Italy" steht, heißt das noch lange nicht, dass es dort produziert wurde. Manchmal sind nur die Knöpfe dort angenäht worden. Oftmals werden die Markenkleider in den gleichen Fabriken produziert wie die Discountware. Der höhere Preis hängt größtenteils mit besseren Materialien und teurerem Marketing zusammen.ren Inhaber
Dass es auch anders geht, beweist Trigema. Inhaber Wolfgang Grupp engagiert sich öffentlichkeitswirksam für den Produktionsstandort Deutschland und wirbt damit, alle Rohstoffe für Trigema-Bekleidungsprodukte aus EU-Ländern zu beziehen und die komplette Produktion in Deutschland stattfinden zu lassen.

Nun aber weiter…
Ob der Schnitt nun gegenüber der TRAVERSE tatsächlich verbessert wurde, kann ich nicht sagen, da ich eine Größe 52 mit einer Größe 50 vergleiche. Jedenfalls sitzt sie wie maßgeschneidert, trägt sich geschmeidig und macht jede Bewegung mit.
Die beiden Schubtaschen sind für meinen Geschmack etwas klein und eng geraten, was aber wohl gerade diesem "verbesserten" Schnitt geschuldet ist. Ein Reißverschluss wäre eine sinnvolle Ergänzung, um so kleinere Gegenstände sicher verstauen zu können.
Das Stretch-Element am Gesäß setzt beim neuen Modell an den Innenseiten der Oberschenkel einige Zentimeter höher an, was aber immer noch völlig ausreicht und mir persönlich sogar besser gefällt.

Ganz im Sinne von Lundhags ökologischer Ausrichtung ist die AUTHENTIC zu 35% aus organisch angebauter Baumwolle hergestellt und fluorkarbonfrei wind- und wasserabweisend imprägniert. Die restlichen 65% bestehen aus Polyester.
Die AUTHENTIC im Farbton "tea green"

Vergleichbar mit der feinen Struktur von Neopren, bietet die Hose einen guten Schutz bei Hitze, Kälte, Regen und Wind.
Die Imprägnierung ist nicht besonders haltbar, was sich aber durch den Verzicht auf Chemie z. Zt. nicht anders realisieren lässt. Jedenfalls trocknet sie sehr schnell und wer eine reine Regenhose sucht, sieht sich sowieso nach einem anderen Modell um.
Das Material überzeugt. Der dünne Stoff der Hose ist leicht auf der Haut, weist einen hohen Tragekomfort auf und ist gleichzeitig atmungsaktiv.

Lange Ventilationsöffnungen vom Gesäß bis zu den Knien erhöhen den Tragekomfort bei Wärme, da Luft zirkulieren kann. Das luftdurchlässige Textil-Netzgewebe ist hierbei durch Reißverschlüsse verdeckt, die bei Bedarf geöffnet werden können. Weiterhin hat das Herrenmodell der Authentic Pant zwei Seiten- und zwei Beintaschen, eine davon mit Innenfach.

Die AUTHENTIC bringt alles mit was man für eine Tour braucht. Sie ist eine absolut funktionelle, flexible und luftige Ganzjahreshose, die viel Bewegungsfreiheit bietet. Vorgeformte Knie, das robuste Schoeller-Stretch an den neuralgischen Stellen im Schritt sowie Knie- und Gesäßbereich, Cordura-Verstärkungen an den unteren Beininnenseiten und die Mischung aus Baumwolle und Polyester machen diese Hose wirklich unglaublich bequem und haltbar.
In der Natur fühlt sie sich am wohlsten

Für anspruchsvolle Touren ist sie mit Boot-Loc ausgestattet, so kann das Beinende optimal am Schuh bzw. Stiefel fixiert werden.
Das neue System besteht aus einer mit Druckknopf und Verstellschnalle versehenen Weitenregulierung. Der Metallhaken ist fest im Gewebe vernäht. Das alte System der TRAVERSE bestand ebenfalls aus einer Verstellschnalle, allerdings ohne Druckknopf, und einem ummantelten Gummizug, an dessen Ende sich der Kunststoffhaken befand. Zog man daran, verringerte sich automatisch die Weite. Ob das neue System tatsächlich besser ist, kann ich nicht sagen. Einigen wir uns auf "anders". Jedenfalls geht die Weitenregulierung beim neuen System schneller vonstatten und ein Gummizug kann auch nicht mehr reißen.

Die Ausstattung im Überblick:
  • Stretcheinsätzen aus Schoeller Dynamic Extreme an Gesäß, Knien und im Schritt, dadurch sehr hohe Abrieb- und Reißfestigkeit
  • Cordura-Verstärkung am Beinabschluss
  • Normale Passform mit normaler Bundhöhe
  • In drei unterschiedlichen Längen erhältlich: normal, lang und D-Größe
  • Steck- und geräumige Oberschenkeltaschen, eine mit Innenfach
  • Zwickeleinsatz für maximale Bewegungsfreiheit
  • Belüftung durch seitliche Mesh-Einsätze vom Gesäß bis zu den Knien
  • Vorgeformte Knie
  • Keine Nähte an unterer Bein-Innenseite
  • Boot-Loc mit Druckknopf, Verstellschlaufe und Schuhhaken aus Metall

Mehr Infos zu dieser Hose, die z. Zt. in den sieben Farben Red, Lake Blue, Forest Green, Tea Green, Tea Green Solid, Oat und Black lieferbar ist auf der Seite von Lundhags (http://www.lundhags.se)

Wer eine Hose für extreme Bedingungen sucht, sollte sich die AUTHENTIC PRO näher ansehen. Sie verfügt über wasserdichte Einsätze aus 3-Lagen-Zethar an Gesäß und Knien sowie über robuste Verstärkungen aus Schoeller Keprotec an den unteren Beinteilen. Dieses Extrem-Schutzgewebe wurde ursprünglich speziell für den Motorrad-Rennsport entwickelt. Hochfeste Aramidfasern, wie zum Beispiel DuPont Kevlar, sorgen für höchste Strapazierfähigkeit. Damit sind auch dichtes Gestrüpp, große Dornen und andere scharfen Gegenständen auf Wanderungen kein Grund zur Besorgnis.

Mittlerweile habe ich eine weitere AUTHENTIC in schwarz gekauft, die ich als Freizeithose trage, denn sie ist wesentlich leichter und bequemer als eine Jeans.

Organspende schenkt Leben

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Das trägt man heute: Den Organspendeausweis

Organspende ist eine besondere Form der Nächstenliebe

Ein Organspender muss ein gutes Herz haben, wenn er darauf verzichten will.
(Claudio M. Mancini)

Mit gutem Beispiel voran

Gegenprobe:
Sagte mein Arzt zu mir: "Trinken Sie vier Wochen kein Bier, dann sehen wir, ob sich Ihr Zustand bessert."
Darauf entgegnete ich: "Und wenn ich in dieser Zeit einfach mehr trinke und wir schauen, ob es schlimmer wird???" 

Das Alleinsein lernen

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Manchmal ist einfach niemand da, außer man selbst - und nicht jeder kommt mit dem Alleinsein gut zurecht.
Doch die Zeit ohne Kontakte kann vielleicht eine bessere Zeit werden. 

Alleinsein ist die Freude, einfach nur du zu sein – ohne jemand anderen. Du freust dich ab dir selber, du freust dich ab deiner eigenen Gesellschaft. 
(Osho)

Langsam perlt der Sherry in die Zinnbecher. Der Reihe nach wird allen an der langen Tafel eingeschenkt: Dem selbstbewussten Sir Toby, dem kurz angebundenen Admiral von Schneider, Mister Pommeroy mit der hohen Stimme und schließlich dem redseligen, aber nuschelnden Mister Winterbottom.
Dann stoßen sie an: auf das Wohl von Miss Sophie, die am Kopf des Tisches sitzt und heute 90 Jahre alt wird. Nur: Keiner dieser Herren ist wirklich anwesend.
Miss Sophie hat alle ihre Freunde überlebt. So sitzt sie allein am Tisch – und James, ihr treuer Diener, übernimmt die Rolle der einstigen Gefährten.
Dem Sherry folgt der Weißwein, dem Weißwein der Champagner, diesem folgt der Portwein. Beide wissen, dass die Feier eine Inszenierung ist – "the same procecure as every year", sagt Miss Sophie. Sie verlässt den Tisch satt und glücklich darüber, dass alles so war wie immer, und James sturzbetrunken – schließlich musste er für vier bechern.
"Dinner For One" ist ein Silvester-Klassiker in Deutschland und im Guinnessbuch der Rekorde eingetragen als am häufigsten wiederholte Sendung der Fernsehgeschichte.
Die betagte Miss Sophie aus der britischen Upperclass ist zweifellos ziemlich allein – so wie viele ältere Menschen, deren Familienmitglieder und Freunde nicht mehr leben. Doch sie ist nicht einsam: Sie feiert trotz allem ihren Ehrentag und findet, auf ihre eigene abstruse, aber charmante Weise, einen Weg, sich anderen Menschen verbunden zu fühlen.

Niemand will einsam sein. Dabei kann es so schön sein. Und zwar dann, wenn einsam sein nicht Einsamkeit, sondern Alleinsein bedeutet. 

Beide Wörter, Einsamkeit und Alleinsein, beschreiben oberflächlich die gleiche Situation. Dabei sind sie in der Realität genau das Gegenteil. 

Einsamkeit sagt: Ich fühle mich einsam. Ich brauche jemand anderen, um mich gut zu fühlen.
Alleinsein sagt: Ich bin alleine und fühle mich pudelwohl. Ich brauche niemand anderen, um glücklich zu sein.
Der Unterschied liegt also darin, mit welcher Perspektive du auf die Situation schaust.
Alleinsein ist dein natürlicher Zustand. Und er kann so erfüllend sein – wenn du bereit bist, ihn zuzulassen. 

Einsamkeit ≠ Alleinsein 
Du kommst alleine auf diese Welt, du lebst alleine und du stirbst alleine. Ein ganz einfacher Fakt. Und ein ganz natürlicher dazu. Du bist von Natur aus alleine. Niemand anders kann dein Sein teilen. In deinem Innersten gibt es nur dich und niemand anders.
Was für viele erstmal abschreckend klingt, ist in Wirklichkeit absolut herrlich. Denn dieser Fakt bedeutet, dass alleine in dir die Möglichkeit steckt, glücklich zu werden.
Du brauchst niemand anderen dazu. Du alleine bist genug – wenn du mit diesem Alleinsein richtig umgehen kannst.

Einsamkeit und Alleinsein beschreiben oberflächlich die gleiche Situation.
Der Unterscheid liegt darin, mit welcher Einstellung du diese Situation betrachtest. Einmal sagst du: Ich fühle mich schlecht und einsam, weil niemand da ist. Und ein andermal sagst du: Ich fühle mich gut und erfüllt, einfach nur mit mir selber. 

Einsamkeit entsteht durch einen negativen Geisteszustand.
Alleinsein durch einen positiven Geisteszustand. 

In Einsamkeit suchst du ständig nach dem anderen. Etwas fehlt dir. Du bist nicht bei dir selber und in Gedanken immer beim anderen. Ohne den anderen bist du unglücklich. Du suchst nach deiner Erfüllung außerhalb. Du bettelst nach dem anderen. Er soll dich glücklich machen. 
Alleinseinhingegen ist genau das Gegenteil von Einsamkeit. Es ist absolut erfüllend. Du bist glücklich und zufrieden einfach nur mit dir selber. Du brauchst niemand anders. Du hast dein Glück in dir selbst entdeckt. Du bist alleine und du bist dir genug. 

Einsamkeit bedeutet Abhängigkeit. Alleinsein bedeutet totale Unabhängigkeit. 

Viele Leute versuchen, das Loch, das sie in sich selbst verspüren, durch die Anwesenheit anderer Menschen zu füllen. Und es funktioniert. Wenn der andere da ist, fühlt man sich gut. Das Loch ist temporär geschlossen. Seine Anwesenheit erfüllt uns, wir fühlen uns verbunden. Zwei Minuten später aber, sobald die Person weg ist, hat man das gleiche Problem wie davor. Und dann meist noch schlimmer.
Die Person hat das Haus verlassen und schon weiß man nicht mehr weiter.
Was soll man jetzt tun? Jetzt, wo man alleine ist?
Man fürchtet sich vor dem Alleinsein, obwohl es das absolut Schönste sein kann.


Mit der Zeit merkte ich, wie mir dieses Alleinsein immer weniger ausmachte. Alleine aufstehen, alleine durch den Tag gehen, alleine ins Bett gehen. Kein Problem. Es schien so, als hatte sich mein Inneres mit der Situation abgefunden und pendelte sich nun auf einem neuen Level ein.
Auf einem Level, auf dem äußere Kontakte zwar schön, aber nicht unbedingt notwendig waren, um mich gut zu fühlen.
Ich entwickelte mich in dieser Zeit weg vom Gefühl der Einsamkeit hin zum Gefühl der unabhängigen Freiheit. Ich war mir selber genug. Ich brauchte niemand anders mehr. Es war zwar schön, wenn andere Leute da waren, aber sie waren nicht mehr absolut notwendig, damit ich mich gut gefühlt habe.
Ich habe gelernt, mich meiner eigenen Gesellschaft zu erfreuen. Und das können irgendwie nur wenige Menschen. Die meisten brauchen externe Stimulation. Sie brauchen den anderen, um glücklich zu sein. „Wenn er oder sie nicht da ist, geht es mir nicht gut.“
Dass diese Lebensart ungesund und belastend ist, muss ich wohl nicht weiter ausführen.

Was kann man nun tun, um diese gefühlte Einsamkeit in ein bestärkendes Alleinsein- und Unabhängigkeitsgefühl zu verwandeln?
Als erstes musst du die Fakten akzeptieren.
In deinem Inneren bist nur du, nur du alleine. Niemand anders kann dir helfen, glücklich zu werden. Erst wenn du das akzeptierst, kannst du langsam beginnen, dein Glück aus dir selber zu ziehen anstatt dich von einer externen Stimulation zur nächsten zu hangeln.

Einsamkeit entsteht dann, wenn du vor dem Alleinsein wegrennst, anstatt es zu akzeptieren. Denn du wirst immer nach dem anderen suchen, der dich glücklich macht.
Laufe nicht vor dir selber weg. Bleib stehen, mach die Augen zu und fühle in dich hinein. 
Verbringe jeden Tag etwas Zeit mit dir selbst. Und zwar nur mit dir selber. 
Gehe in dich. Fühle dieses Gefühl des Alleinseins. Fühle die Unabhängigkeit, die mit diesem Gefühl kommt. 

Am Schluss wirst du feststellen, dass du dir selbst genug bist.

Übe dich darin, allein zu sein. Jeden Tag, ein kleines bisschen. Geh in dich und verbinde dich mit deinem Inneren.
Wandern, Radfahren, Joggen, Lesen oder andere Freizeitbeschäftigungen, die man alleine genießen kann, helfen sehr dabei. Es ist auch schon genug, einfach still auf einer Bank zu sitzen und die Sonnenstrahlen zu genießen. Anderen hilft es, Tagebuch zu führen oder Beiträge für einen Blog zu schreiben.
Jeder weiß selbst, was gut ist.

So wirst du langsam aber sicher deine eigene, interne Glücksquelle anzapfen. Und wenn du das geschafft hast, dann wirst du nie wieder jemand anderen brauchen, um dich gut zu fühlen. 

Das ist die ultimative Freiheit. 

Es wird dir nicht nur im Beruf und im Familienleben weiterhelfen.
Der Umgang mit Kolleginnen und Kollegen, Familienmitgliedern, Freunden und allen Menschen in deinem Umfeld wird sich verbessern.

Der Rymhart Troyer - mehr als ein Seemanspullover

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Der Rymhart Troyer – der definitiv allerletzte Wollpullover, den ein Mann in seinem Leben noch braucht!

Tief "Emma" bringt maritime Polarluft ins Land – das bedeutet Frost, Schnee und gebietsweise Sturm.
Heute war ich das erste Mal in dieser Saison im Schnee unterwegs, genauer gesagt nahm ich an der von der Erlebnis Nationalpark (ENP) GmbH angebotenen Wanderung ab Rinzenberg teil, die unter dem Namen "Zu Urwald, Fliehburg und Luises letzter Ruhestätte" stand.

Grund genug, hier mal ein Produkt vorzustellen, von dem ich lange Zeit nicht zu hoffen gewagt hätte, dass es so etwas noch gibt... der Troyer von Rymhart zählt nämlich mit zu dem Besten, was man überhaupt aus der Wolle von Merinoschafen machen kann. Daher sollte es eigentlich für jedes Schaf ein ausgewiesenes Karriereziel sein, irgendwann einmal ein "Rymhart-Schaf" werden zu dürfen.

Ach ja: Der Troyer ist ein Rollkragenpullover, dessen Rollkragen meist durch Reißverschluss geöffnet wird. Er wird auch "Isländer" genannt und ist DER Seemannspullover überhaupt!

Generationen von Fischern und Seeleuten schwören auf ihn, und das seit Jahrhunderten. Außerdem passt dieser Troyer zu jedem Menschen, der sich gerne bei Wind und Wetter draußen aufhält, egal ob Mann oder Frau. Und er passt zu denen, die in einem Pullover mehr sehen als eine Klamotte, genauso wie zu denjenigen, die die "Qualität alter Zeiten" suchen. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft - das Ding geht eben immer, wenn's draußen frisch wird.

In der vierten Generation fertigt Karl Siegel Strickwaren und -stoffe, und das noch immer in Stade, an der Unterelbe bei Hamburg. Für seine Troyer, von denen der erste angeblich nur für den Chef selber zum Segeln gedacht war, wird bis heute ausschließlich 100% Merinowolle von freilaufenden Schafen benutzt. Diese wird in Deutschland gesponnen und gefärbt. Die Wolle hat eine selbstreinigende Wirkung, die übermäßiges Waschen unnötig macht und das Lanolin dieser natürlichen Wolle sorgt außerdem dafür, dass Feuchtigkeit und Gerüche nach außen transportiert werden. Das Ganze ist also eine Art "klassische Funktionsgarderobe". Auf die Vorzüge von Merinowolle möchte ich hier nicht näher eingehen, denn im Internet gibt es genügend Quellen hierzu.
Somit ist er ideal für alle, die auch draußen auf natürliches Material nicht verzichten wollen.
Wer jetzt Angst davor hat, dass ein solcher Troyer der guten alten Machart kratzen könnte – was Merinowolle im Gegensatz zur Schurwolle eigentlich nicht tut – der kann beruhigt sein. Auch daran wurde gedacht. Auf Wunsch und zur zusätzlichen Wärmeisolierung ist mein individuell nummerierter Troyer auch von innen baumwollgefüttert.
Doch der dickste Pullover kann keine Wärme speichern, wenn sich die Kälte durch Ärmel, Kragen und Saum ihren Weg ins Innere bahnt. Der Rymhart-Troyer kennt solche Probleme nicht. Er verteidigt die kostbare Körperwärme mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, denn sämtliche Bündchen bestehen aus zwei Lagen Gestrick. Der Effekt: Alle Ein- und Ausgänge werden praktisch doppelt bewacht. Die Nähte, an denen diese Stofflagen zusammengeführt werden, sind elastisch. Somit liegen sämtliche Bündchen eng an und leiern selbst nach langem Tragen nicht aus.
Besonderes Qualitätsmerkmal ist auch eine spezielle Verstärkung im Umbruch des Saums, die das Durchscheuern verhindert - also exakt an der Stelle, an der durch Bewegung besondere Reibungs-Belastungen entstehen.
Der Rymhart-Troyer in GRAPHIT
Der erste Eindruck:
Bereits der "erste Auftritt" des Troyers, wenn dieser denn seinen Besitzer (ausschließlich per Versand) erreicht, ist großes Kino. Der Troyer wird in einem festen Segelleinensack mit dem Logo der Rymhart Manufaktur, einem stilisierten Anker, geliefert. Das Erste, was mir auffiel, war das Gewicht – da wurde einiges an Material verarbeitet. Mein Exemplar mit individueller Seriennummer bringt immerhin fast 1.800 Gramm auf die Waage (Größe 50/52).
Doch obwohl er schwer in der Hand liegt, bemerke ich das Gewicht angezogen nicht mehr.
Der Pullover, der wesentlich mehr ist als das, sitzt wie angegossen und schon der Reißverschluss begeistert einen Kerl auf die gleiche Weise, wie ein zuschnappendes Feuerzeug oder Klappmesser oberster Kajüte – um im Jargon zu bleiben.
Das edle Teil ist zur Zeit in den fünf Farben Graphit, Marineblau, Schwarz, Stein und Teak Melange erhältlich.
Wählen kann man außerdem zwischen regulärem und komfortablem Schnitt.

Für mich kam nur der reguläre Schnitt in Frage, mehr Sorge bereitete mir die Farbwahl. Marineblauist was für Seeleute, in Schwarzgefällt er mir nicht, der Farbton Steinlässt eine Person wie mich schnell blass darin wirken und so schwankte ich zwischen Teak Melange, was einem schönen braun entspricht, und Graphit, ein dunkles grau bzw. anthrazit.Letztlich überließ ich den braunen Farbton Jägern und Förstern, sodass es Graphit wurde. Diese Farbe schien mir ideal, um sie zu allen anderen tragen zu können.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für mich in Ordnung. Ok, 199,- Euro für einen klassischen und 249,- Euro für einen gefütterten Rymhart-Troyer sind schon mal 'ne Heuer, aber das ist er alle Male wert – und mehr, denn es könnte tatsächlich der letzte Pullover eures Lebens werden!
Außerdem ist einmal Einschicken und Auffrischen im Preis mit inbegriffen.

Auch bei der heutigen Wanderung hielt er meinen Körper konstant auf Temperatur. Selbst bei eisigen Minusgraden ist einem wohlig warm, ohne dass man schwitzt. Dadurch fällt der lästige Kleidungswechsel im Winter weg und man braucht oft nicht mal eine zusätzliche Jacke, wenn man das Haus verlässt.
Die passende Mütze dazu habe ich übrigens gleich mitbestellt.

In diesem Sinne:
"Rüm hart, klaar kiming"eine Botschaft, die auf Nordfriesisch nicht leicht zu verstehen ist und "weites Herz – klarer Horizont" bedeutet.

Ein Freund erinnnert mich an die Zeilen aus Reinhard Meys gleichnamigem Lied sowie auch Album "Rüm Hart":
"Der Wind treibt Regen her von See und Wolken schwer und grau,
er hat die bunte Wollmütze tief ins Gesicht gezogen.
Er sagt, die Leute hier haben in ihren Augen das Blau,
das ihrem Himmel so oft fehlt und dem Meer und den Wogen."


"Rüm hart, klaar kimming"– weites Herz, klare Kimme. Die Kimme ist bei den Seefahrern die Linie zwischen Meer und Himmel. Zeichnet die Kimme eine klare Linie, ist beständiges Wetter in Aussicht und eine Schiffsreise wird gut.
Die inselfriesischen Kapitäne, die für den Spruch verantwortlich sind, wollten damit ihre Weltläufigkeit ausdrücken, sagt man. "Rüm Hart – klaar Kiming", so lässt sich das auch auf andere Lebensbereiche übertragen. So soll man immer offen für andere sein, ein großes Herz haben – dabei aber nie das Ziel aus den Augen verlieren.

Engpässe im Selbstverteidigungssektor

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Kann man sich in Deutschland bald überhaupt nicht mehr auf die Straße trauen?

Die Engpässe im Selbstverteidigungssektor werden jedenfalls immer dramatischer, seitdem sich die Bundesbürger nach den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht wie wild mit Waffen und Abschreckungsmitteln eindecken.

Elektroschocker und Schreckschusspistolen sind schon ausverkauft, Kalaschnikows gibt es praktisch nur noch auf dem Schwarzmarkt – und jetzt machen auch noch Schreckensnachrichten die Runde, dass die bei besorgten Bürgern beliebte Alternative zum Pfefferspray kaum noch in den Läden erhältlich ist.


Nach Köln Mangelware: Pfeffer- und Salzmühlen
Pfeffermühlen nicht mehr zu bekommen 
Während die Internetversandgroßhändler amazon und Zalando schon keine Pfeffermühlen mehr in der Signalfarbe Rot im Bestand haben, melden inzwischen auch ganze Regionen den kompletten Ausverkauf der Selbstverteidigungsmittel.

Gerade in gentrifizierten Gegenden werden diese Horrormeldungen mit großer Besorgnis aufgenommen. Maike Schwäbli aus dem Berliner Stadtteil Mitte beispielsweise setzt schon seit Jahren auf eine Pfeffermühle als wirksame Waffe gegen potenzielle Angreifer, wenn sie ihre zwei Kinder mit dem SUV zur 100 Meter entfernten Schule bringt.

Deutschlands Bürger rüsten auf
Pfefferspray bewusst lebenden Bürgern zu unsicher
"Im Gegensatz zum Pfefferspray weiß ich bei der Mühle genau, was sich darin befindet, und kann mir sicher sein, dass der Pfeffer hundertprozentig vegan ist", sagt die Hundemodenbloggerin. "Wenn die Pfeffermühlen jetzt ausverkauft sind, weiß ich nicht mehr, was ich tun soll. Die aus der Küche nehme ich aus hygienischen Gründen ganz bestimmt nicht!"

Schwäbli sieht nun die Politik gefordert. "Da müssen jetzt eben die Streusalzreserven unter den besorgten Bürgern verteilt werden", so die Berlinerin, die nach den Kölner Vorfällen ihren Flüchtling gegen eine schwedische Stehlampe getauscht hat. 

Satire@Die Welt: Glasauge - fast echte Nachrichten
Das Satire-Magazin auf welt.de

Mördertour zum Tiroler Stein

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Sonntag, 24. Januar 2016:
Mördertour zum Tiroler Stein


Blutige Morde hat es im Hochwald glücklicherweise schon lange nicht mehr gegeben. Doch in ferner Vergangenheit geschah so manch grausiges Verbrechen in der Region. An einigen Tatorten wurden später Mahnmale errichtet.

Sie erinnern an einen erschossenen Gerichtsvollzieher, an Raubüberfälle, denen Kaufleute zum Opfer fielen, oder an ein Mädchen aus Greimerath, das vonfranzösischen Soldaten getötet wurde.
Im Hochwald stehen sechs steinerne Denkmäler, die die Tatorte von Mord und Totschlag markieren und damit an schlimme Verbrechen der Vergangenheit erinnern:
+ Der Lindenstein
+ Das Kreuz an der Simonsmühle
+ Das Kreuz im Marjeter Forst
+ Das Kreuz bei Greimerath
+ Das Kreuz bei Vierherrenborn
+ Der Tiroler Stein


Bei kühlen 8 Grad stehen wir mit 14 Personen am Wanderparkplatz Hujetsmühle an der L 165 zwischen Abentheuer und Börfink/Einschiederhof, wo sich auch einer der Startpunkte zur Traumschleife "Trauntal-Höhenweg" befindet.
"Mördertour zum Tiroler Stein" lautet das Motto der heutigen Wanderung.
Zum 275. Mal jährte sich am 19. Januar 2016 das Verbrechen am Tiroler Händler Thomas, der 1741 im heutigen Nationalpark Hunsrück-Hochwald von einem Unbekannten erschlagen wurde.
Gemeinsam mit Nationalparkführer Gerhard Hänsel machen wir uns um 10:30 Uhr auf den letzten Weg des Tirolers. Von der Hujetsmühle aus, wo der Mann zuletzt in einer Schankwirtschaft gesehen wurde, hinauf auf den Tiroler Kopf, wo man einst die Leiche fand.

Wir nehmen an einer Premiere teil, denn es ist Gerhards erste Wanderung als zertifizierter Nationalparkführer.
Gerhard Hänsel ist leidenschaftlicher Naturfotograf und einer der Väter des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, denn er hat den Nationalparkprozess von Anfang an begleitet.

Er gründete bereits 2012 die Facebook-Seite "Nationalpark Hunsrück", die er seitdem mit schönen Fotos und aktuellen Informationen bestückt.
Außerdem betreibt er eine eigene Homepage (www.hochwaldzeiten.de) und macht auf der gleichnamigen Facebook-Seite Werbung für den Nationalpark.
Seine tollen Naturaufnahmen sind u.a. in vielen Publikationen rund um den Nationalpark zu finden.

Wir folgen ihm zunächst Richtung Hujetsmühle, wo sich seit 1995 der Goloka-Dhama Verein befindet, ein wichtiges Europäisches Zentrum der Hare-Krishna-Bewegungund ein Pilgerort für alle, die nach Ruhe, Erholung in der Natur und tiefer Spiritualität suchen.
Ob die KFZ-Kennzeichen BIR – OM xx Zufall sind?

Hier jedenfalls stehen wir vor dem Wirtshaus ehemals Roth, wo Thomas zuletzt lebend gesehen wurde.
Es geht weiter aufwärts entlang des Bleidenbachs. Leider hat es vorgestern geregnet, sodass ein Großteil des Schnees geschmolzen ist und sich in den Fahrspuren eine Eisschicht gebildet hat; die Wegeverhältnisse sind also etwas schwierig. Unter uns verläuft auf dem zum Teil neu angelegten Weg die ca. 32 km lange Verbindungsleitung von der Primstalsperre zur Steinbachtalsperre. Diese Verbindung ist u.a. erforderlich, um die Steinbachtalsperre zu Damm-Sanierungszwecken entleeren zu können, ohne dass die Wasserversorgung gefährdet wird.
Rund 185 Höhenmeter sind es hinauf bis kurz vor das Forsthaus Neuhof, wo Gerhard uns viele nützliche Informationen rund um den Nationalpark vermittelt. Die Sonne sendet ihre wärmenden Strahlen und es geht uns sichtlich gut... ein schönes Fleckchen hier oben.
Nach einer kleinen Pause wandern wir rechts weiter und biegen nach 550 Metern links vom Waldweg ab. Kurz darauf stehen wir an einer ganz besonderen Stelle mitten im tiefsten Hochwald, nahe Neuhütten auf dem Kamm der Dollberge bei den Koordinaten 49 Grad 39 Minuten 16 Komma 6212 Sekunden Nord und 7 Grad 3 Minuten 2 Komma 4588 Sekunden Ost.

Im Vordergrund der "Tiroler Stein". Dahinter das Denkmal
Erstens befinden wir uns auf der Grenze der beiden Landkreise Birkenfeld und Trier-Saarburg. Zweitens stoßen an diesem Platz die Gemarkungen der Dörfer Brücken, Neuhütten und Achtelsbach aufeinander, und drittens befindet sich hier der Grenzstein, der als "Tiroler Stein" bekannt ist.
Ein paar Meter weiter markiert das Denkmal "Tiroler Stein" - ein auf einem Steinsockel ruhendes Holzkreuz - die Stelle, an der sich vor 275 Jahren ein schlimmes Verbrechen ereignete.
Mitten im tiefsten Winter, am 19. Januar 1741, wurde an diesem Ort der Tiroler Wanderhändler Thomas, von dem nur der Vorname bekannt ist, heimtückisch überfallen und erschlagen.
Der Tat verdächtigt wurde ein Knecht des Wirtes des Nachbarorts Abentheuer. Ob der "Knecht Niklas von Hoppstädten", so soll er genannt worden sein, für diese schlimme Tat zur Rechenschaft gezogen wurde, ist allerdings nicht überliefert. Angeblich wurde der Mörder nie überführt.

Zur Erinnerung an den Wanderkaufmann aus Österreich wurde dieses Sühnekreuz errichtet.
Die Erinnerung an die Tat lebt auch in der Flurbezeichnung "Tirolerstein" fort.
Das Kreuz wurde 1988 erneuert.

Etwa 900 Meter in nordöstliche Richtung sind es von hier zum "Friedrichskopf", dem mit 707 Metern höchsten Punkt der Dollberge.

Ein weiterer interessanter Punkt liegt Luftlinie knapp 500 Meter südwestlich entfernt.

Dort findet man eine Gedenktafel, welche an den hier beim Absturz eines Starfighters ums Leben gekommenen Horst Stüber erinnert.
Am 10. März 2016 ist der 50. Todestag des damals 28-jährigen Piloten. 
Recherchiert habe ich bereits und werde zu gegebener Zeit hier im Blog davon berichten. 

Denkmal "Tiroler Stein"

Jetzt aber zurück zu Thomas…
was an jenem Tag wirklich geschah, weiß wohl niemand genau.
"Es gibt mehrere unterschiedliche Versionen, und im Lauf der Zeit wurde einiges dazugedichtet", weiß Gerhard Hänsel.


Eine spannende, historisch aber nicht haltbare Beschreibung des mörderischen Geschehens, bei der sogar ein Ausspruch des nie gefassten Täters zitiert wird, findet sich beispielsweise auf den Homepages der Ortsgemeinden Abentheuer und Brücken.
http://www.abentheuer.de/2012abisz/sagen.htm


Es gibt aber auch seriösere Überlieferungen, was sich im Winter 1741 ereignet hat. Zum Beispiel in der im vorigen Jahr von Hans Ruppenthal zusammengetragenen Sammlung "Sagen, Geschichten, Berichte und Geheimnisse aus dem Nationalpark".
Grausiger Fund im hohen Schnee (verkürzter Auszug)

Danach war der Tiroler Händler Thomas zu dieser Zeit im ganzen Hochwald bekannt.
Bevor er sich im kalten und schneereichen Januar 1741 vom Naheland aus auf den Weg ins Kurtrierische machen und Märkte in Züsch und Malborn besuchen wollte, machte er in Abentheuer Station im Wirtshaus von David Roth.
Dort wurde der Tiroler Krämer laut Überlieferung beim Geldzählen beobachtet.
Seine Schlafstätte in einem Strohlager teilte er mit einem Knecht, dessen Name in einer Abhandlung als Niklas von Hoppstädten angegeben wird.
Am 19. Januar verließ Thomas sein Quartier in Abentheuer. Doch in den Ortschaften, die seine Ankunft fest erwarteten, kam er nie an. Da nach seinem Ausbleiben das Schlimmste befürchtet wurde, erhielten die Gerichtsschöffen des Amts Birkenfeld, Pauli und Faber, zusammen mit einem Polizeiwachtmeister den Auftrag, den Züscher Wald "diesseits der Amtsgrenze durchaus wohl zu visitieren".
An der Stelle des heutigen Tirolersteins machte der Suchtrupp dann die grausige Entdeckung. In den Quellen heißt es, dass die Männer zunächst Thomas' Kramkasten aus dem Schnee herausragen sahen. Dicht daneben lag der tote Händler in einer Blutlache.
Die spätere Untersuchung durch den Amtschirurgen Bethmann kam zu dem Ergebnis, dass der Tiroler durch "Streiche" auf Kopf und Gesicht ums Leben kam.
Es wurde aber laut der von Ruppenthal angeführten Überlieferung "kein Prügel oder Stein gefunden, um zu beweisen, womit der Totschlag geschehen sei".

Das Geld des Ermordeten war verschwunden, in seinen Kleidern fanden sich nur noch einige persönliche Gegenstände. Begraben wurde der Händler am 23. Februar 1741 auf dem Birkenfelder Friedhof. Sein Tod blieb ungesühnt. Zwar wurde der Knecht, der mit Thomas in Abentheuer genächtigt hatte, der Tat stark verdächtig.
Er war einige Tage nach dem Verschwinden des Tirolers in einem Wirtshaus dadurch aufgefallen, dass er für seine Verhältnisse ungewöhnlich viel Geld bei sich trug. Nachzuweisen war ihm der Mord aber nicht.
Die Erinnerung an die Bluttat inmitten des heutigen Nationalparks lebt im Sühnekreuz fort. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Tirolerstein im Jahr 1812.
Der Heimatverein Neuhütten hat die Gedenkstätte in den 1980er-Jahren restauriert. Zwischenzeitlich wurde dort auch ein kleiner Rastplatz mit Tisch und Sitzbänken angelegt.


Besuch bei Thomas
Thomas ist ein ruhiger Gastgeber, aber es gibt etwas zu trinken, denn unsernetter Mitwanderer Caspar spendiert kleine 0,1-Liter-Flaschen Riesling des Weinguts Köwerich aus Leiwen mit dem wohlklingenden Namen "Für Feen und Elfen".
Nachdem wir diese geleert haben, machen wir uns auf den Rückweg unterhalb des Friedrichskopfes.
Flügel sind mir keine gewachsen, zaubern funktioniert nicht und besondere Kräfte kann ich auch nicht spüren… na ja, geschmeckt hat der Wein jedenfalls. War vielleicht einfach zu wenig.

Immer wieder gibt es reichlich Einblicke in den winterlichen Nationalpark Hunsrück-Hochwald bevor wir nach acht Kilometern am Ausgangspunkt der Wanderung angelangt sind. Hier bekommen wir interessantes Material zum Nationalpark, u.a. auch die sehr brauchbare"Starterkarte" und Aufkleber mit dem Wahrzeichen des Nationalparks, die aus keltischen Ornamenten, einer Wildkatze sowie eines keltischen Knotens stilisierte "Keltenkatze".
Wenn auch der Weg als solcher wenig interessantes zu bieten hatte, da er auf breiten Forstwegen verlief, so ist es eben der Weg des Tirolers und das war schließlich der Sinn. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
Und wer möchte, kann ja noch die zum Saar-Hunsrück-Steig gehörende Traumschleife "Trauntal-Höhenweg" anhängen.

Wegen großer Nachfrage hat sich Gerhard entschieden, die Tour am 28. Februar zu wiederholen. Dann wird auch der Besuch von Horst Stübers Gedenkstein mit in die Tour eingebunden. 
Der Pin oben rechts markiert den "Tiroler Stein", der linke den Gedenkstein für Horst Stüber.
Unten im Bild das Forsthaus Neuhof
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Koordinaten des Grenzsteins "Tirolerstein":
Dezimalgrad (WGS84):N 49.654617 E 7.050683
Grad, Dezimalminuten:N 49° 39.277020 E 7° 3.040980
Grad, Minuten, Dezimalsekunden:N 49° 39' 16.6212 E 7° 3' 2.4588 

Koordinaten des Denkmals: 
Dezimalgrad (WGS84): N 49.654367E 7.050267
Grad, Dezimalminuten: N 49° 39.262020 E 7° 3.016020
Grad, Minuten, Dezimalsekunden: N 49° 39' 15.7212 E 7° 3' 0.9612

Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dohdvavefggdtpcv

Sex-Gefahr an Karneval

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Nach den Gewalttaten am Silvesterabend fragen sich viele Menschen, ob sich solche Vorfälle auch beim Karneval wiederholen könnten. Zur "fünften Jahreszeit" stehen in deutschen Städten Züge und Straßenpartys an, zum Teil werden Millionen als Teilnehmer und Zuschauer erwartet.

Zwar werde die Kölner Polizei nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung alle verfügbaren Einheiten bis Aschermittwoch im Einsatz haben - als vertrauensbildende Maßnahme sozusagen - dennoch sei der Karneval ein "weiches Ziel, das schwer zu schützen ist", sagte der Leiter der Polizeidirektion 1, Peter Römers, gegenüber dem Blatt.

Zusätzlich bittet die Polizei alle Jecken darum, in diesem Jahr auf Kostüme, zu denen Waffen gehören, zu verzichten. Dazu gehörten unter anderem Piraten, Cowboys, Jedi-Ritter und auch Terroristen. 
"Das kann Menschen verunsichern", zitiert die "Bild" Römers weiter. Man vertraue auf die "Vernunft der Jecken". 
www.welt.de


Ein Rat von mir in privater Sache:
Geschlechtsverkehr erhöht das Risiko auf eine feste Beziehung.


Küssen und Kostüme beim Kölner Karneval verboten 
Die Kölner atmen auf: Nach den Sex-Übergriffen vor dem Hauptbahnhof wird der Karneval in der Domstadt zum Glück nicht abgesagt. Allerdings müssen sich die Kölner auf Einschränkungen gefasst machen.
Zu großes Risiko:
Kölner Karneval bekommt 2016 ein neues Gesicht

Köln greift endlich gnadenlos durch im Kampf gegen sexuelle Übergriffe!
Um eine Wiederholung der abstoßenden Szenen in der Silvesternacht zu verhindern, bei der Hunderte Männer mit südländischem Aussehen vor dem Hauptbahnhof Frauen belästigten und unsittlich berührten, wird es im Kölner Karneval neue Regeln geben.
Ursprünglich hatte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker vorgeschlagen, Frauen und Mädchen sollten während der tollen Tage "eine Armlänge Abstand" zu Fremden halten. Doch nach heftiger Kritik an ihrem Ratschlag ist Reker zu dem Schluss gekommen, dass diese Verhaltensregeln im wahrsten Sinne des Wortes zu kurz greifen könnten.

Küss- und Fummelverbot zur Sicherheit
Zum Schutz des schönen Kölner Brauchtums müsse man deutlich schwerere Geschütze auffahren, zeigen sich die Oberbürgermeisterin und Polizeipräsident Wolfgang Albers einsichtig. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, an Karneval aus Sicherheitsgründen ein allgemeines Küss-, Fummel- und Frohsinnsverbot für Köln zu erlassen. Das gelte vor allem für die heiße Phase zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch, betonten Reker und Albers.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Henriette Rekers Bezug zur Realität:
„Eine Distanz, die mehr als eine Armlänge betrifft“ 


"Alles, was Menschen aus anderen Kulturkreisen provozieren könnte, sollte tunlichst unterlassen werden", heißt es in der neuen Kölner Karnevalsverordnung, die ab sofort bei jedem gut geführten Bestattungsunternehmer in der Domstadt ausliegt, "dazu zählen neben streng strafbaren Aktionen wie Stippeföttche oder Bütze auch ausdrücklich das Absingen von Liedern und das Erzählen von schlechten Witzen vor einem alkoholisierten Publikum in übel riechenden Festsälen." 

Besondere Karnevalskostüme für Närrinnen 
Auch in puncto Verkleidung müssen sich die Kölnerinnen in der fünften Jahreszeit auf einige kleine Veränderungen gefasst machen. "Wir raten den Närrinnen ausdrücklich davon ab, sich zu Karneval als Tier, Fantasiefigur oder Frau zu kostümieren", heißt es seitens der Behörden, "stattdessen empfehlen wir das Tragen eines dunklen Schleiers, der vom Kopf bis zur Fußsohle reicht."
Wenigstens eine lieb gewonnene Karnevalstradition soll den Kölnern aber vorerst erhalten bleiben. "Das Schunkeln bleibt selbstverständlich erlaubt", sagt Oberbürgermeisterin Reker, "allerdings nur mit mindestens einer Armlänge Abstand."

Satire@Die Welt: Glasauge - fast echte Nachrichten
Das Satire-Magazin auf welt.de

Gehasst, verdammt, vergöttert

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Sie heißen Wanderstöcke,Trekkingstöcke, Nordic-Walking-Stöcke oder auch Teleskopstöcke und sind weit verbreitet.
Die einen schwören drauf, die anderen hassen sie.
Ob Wanderstöcke wirklich gesund sind oder doch nur einer Mode-Erscheinung der Industrie entsprechen, wird sehr unterschiedlich diskutiert.

1974 brachte die Firma Leki die ersten Teleskopstöcke für Bergsteiger heraus.

Das Wort "Leki" kommt nicht aus Finnland, wie viele Wanderfreunde vermuten, sondern ist die Abkürzung von Lenhart und Kirchheim, denn der Firmensitz der Lenhart GmbH befindet sich im baden-württbemergischen Kirchheim unter Teck nahe Stuttgart.

Es gibt sie in verschiedenen Varianten. Man hat die Wahl zwischen Modellen mit und ohne Dämpfungssystem und auch faltbare Stöcke sind erhältlich, die platzsparend im Rucksack verstaut werden können.

Als Material wird heute meist Aluminium verwendet, seltener auch Verbundmaterialien wie Carbon, das zwar steifer und leichter, aber teilweise empfindlicher ist.
Metalle ertragen Belastungen in allen Richtungen ungefähr gleich gut.
Carbon hingegen ist ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff und erträgt Belastungen in Faserrichtung deutlich besser als quer dazu. Obwohl es außerordentlich zugfest ist, mag es punktuelle Druckbelastung gar nicht. So kann Carbon, wenn es gegen einen Stein schlägt, schon beschädigt sein.
Stöcke aus Carbon haben zudem den "Nachteil", dass sie im Extremfall nicht verbiegen sondern gleich brechen.
Wer das Nachschwingen/Vibrieren der Stöcke, welches bei allen Alu-Modellen mehr oder weniger stark auftritt, nach dem Aufsetzen nicht mag, ist mit Carbon grundsätzlich besser bedient.


Wie so viele Ausrüstungsgegenstände haben die Stöcke Vor- und Nachteile.

Vorteile:
Beim Aufstieg kann man sich hochdrücken oder an ihnen hochziehen, was einen Teil des Kraftaufwandes von den Beinen auf die Arme verlagert. Das steigert die Ausdauer.

Beim Abstieg entlasten sie die Beine, und damit die Kniegelenke. Dies ist besonders wertvoll bei langen Abstiegen, und/oder Abstiegen mit schwerem Rucksack.

Für Leute mit Knieproblemen sind Wanderstöcke sehr hilfreich!

Nachteile:

Das größte Problem bei der Nutzung von Trekkingstöcken ist, dass man "richtiges" Gehen verlernt. Das heißt, man verliert an Trittsicherheit und der Gleichgewichtssinn wird nicht geübt. Das alles resultiert in einer wachsenden Unsicherheit in schwierigem Gelände, falls die Stöcke mal nicht dabei sind.

Bei unsauberem Einsatz kann auch die Gehtechnik darunter leiden.

Bei Stürzen verhindern Stöcke oft ein gutes Abfangen.


Wanderstöcke sind bei Alpin- oder Mittelgebirgswanderungen eine große Erleichterung für den gesamten Bewegungsapparat. Besonders die Knie werden durch sie erheblich entlastet. Nach Berechnungen des TÜV Süd müssen die Kniegelenke während einer dreistündigen Wanderung rund eine Tonne weniger Gewicht abfedern, wenn Wanderstöcke verwendet werden.
Dazu müssen allerdings die Stöcke zur jeweiligen Aktivität passen, auf die richtige Länge eingestellt sein und man sollte die entsprechende Technik beherrschen, denn sonst zahlen Rücken und Gelenke die Rechnung.

In der Ebene sollten die Stöcke so lang eingestellt sein, dass Ober- und Unterarm im Winkel von 90 Grad zueinander stehen, wenn man die Griffe umfasst und aufrecht steht.

Die Griffschlaufen garantieren nur dann perfekten Kraftschluss, wenn man sie richtig einsetzt. Die Hände führt man von unten durch die Schlaufen, die zwei Enden laufen in der Handfläche zum Stock. Man legt die Daumen über die Schlaufenbänder und umfasst die Griffe.

Bei manchen asymmetrischen Modellen geben ein "L" und ein "R" vor, an welche Hand welche Schlaufe gehört.

Tja, braucht man sie nun oder nicht?

Meistens sind gar keine Stöcke nötig. Auf glattgebügelten Premiumwanderwegen sowieso nie und selbst bei Mittelgebirgswanderungen nur selten.
Man sollte die Stöcke nicht immer nutzen, sondern genau überlegen, ob man sie wirklich für eine kleine Halbtagestour braucht.
Gerade diejenigen, die jung und fit sind, sollten möglichst oft die Finger von Trekkingstöcken lassen.

Leki Khumbu AS.
Antischock Dämpfung und leichte
Rohre aus hochfestem Aluminium.
Ein absoluter Alleskönner.

Bei Gruppenwanderungen hört man oft statt dem Rauschen der Bäume und dem Zwitschern der Vögel das ständige klackern, das entsteht, wenn die Hartmetallspitze (meist Wolframcarbid oder Widia-Stahl) mit Asphalt in Berührung kommt.
Vielen scheint es entgangen zu sein, dass es für den Einsatz auf Asphalt spezielle Gummiaufsätze gibt, die neben der Spitze auch noch die Nerven schonen.
Wobei das nervige Geräusch meist proportional zur zurückgelegten Strecke abnimmt, denn immer mehr Wanderer empfinden ihre Stöcke irgendwann selbst als störend und haben genug von der Klangtherapie. Wie sonst lässt es sich erklären, dass die geliebten Ausrüstungsgegenstände entweder unter den Arm geklemmt oder in der Hand gehalten werden? Dann jedenfalls sollte man auf Henriette Rekers Rat hören und nicht nur in Köln "eine Armlänge Abstand halten", wenn man durch die sich im Takt der Schritte nach hinten oben bewegenden Spitzen kein Auge verlieren möchte.


Es ist auch immer wieder amüsant, mit anzusehen, wie anfangs die Stöcke zu weit vor den Körper gesetzt werden, nach einigen Kilometern dann nur noch daneben, bevor sie letztlich im Endstadium der Ermüdung über den Boden schleifen.

Hier fällt mir die lustige Schlagzeile auf der Homepage "Der Postillon" ein, die da lautet: "Stock abgebrochen: Mann walkt tagelang nordic im Kreis."
Hier der ganze Bericht:

Todesfalle Nordic Walking

Schönen Valentinstag!

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Er ist nicht mehr weit entfernt - der Tag der Romantikhotels, Herzchenkarten, Pralinenschachteln, Kerzen und Rosen: Valentinstag!
(Den Konfettiregen denkt ihr euch jetzt einfach dazu!)

Braucht den Tag noch jemand, oder kann der weg?

Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Manche würden lieber von einer Brücke fallen, als sich zu verlieben, weil es angeblich weniger schmerzhaft ist.
Und ich? …
… Viel mehr als Herzchenschokolade, Rosen und schöne Worte auf einer hübschen Karte sind es meiner Meinung nach die Taten an den 364 anderen Tagen im Jahr, die wahre Liebe ausmachen.
Interessant wird es ja immer erst, wenn es schwierig wird, egal ob bei Alltagsproblemchen, oder Schicksalsschlägen. Dann zeigt sich, ob die Liebe Bestand hat und was tatsächlich hinter den ganzen schönen Worten und Schokoherzchen steckt.
"Bei gutem Wetter kann jeder leicht Steuermann sein", heißt es nicht umsonst.

Nach vielen wunderschönen Valentinstagen mit der, wie man mit fester Überzeugung glaubte, ganz großen Liebe, ist diese – zack - ein paar Monate später weg.
Die schönen, leeren Worte blieben dann im gebrochenen Herzen und auf der Karte zurück.

Mit dem Single-Leben kann man sich jedoch gut anfreunden, denn das Alleinsein hat ja auch sein Gutes (Das Alleinsein lernen)
Man kann viel reflektieren, sogar mit Psychokram-Büchern, die man vorher nie im Leben angefasst hätte, und dadurch eine Menge über sich selbst und seine Macken lernen.
So weiß man sehr genau, was man will - und vor allem was nicht.
Man ist niemandem Rechenschaft schuldig, kann spontan und solange man will jeglichen schönen Aktivitäten nachgehen.
Man hat die Möglichkeit, tausend neue Sachen auszuprobieren und dadurch viele neue Leute kennenzulernen.

Der Kummer, der nicht spricht,
nagt leise an dem Herzen, bis es bricht.
(William Shakespeare)
Aber natürlich gibt es diese Momente. Momente, in denen man schmerzlich daran erinnert wird, dass es doch irgendwie ganz schön ist, mit jemandem das Leben zu teilen.
Jemanden zu haben, mit dem man über kleine, niveaulose und verrückte Insider-Witze lachen kann, der kleine Macken akzeptiert und sie nicht allzu ernst nimmt.
Bis dieser Jemand vielleicht ins Leben tritt, kann man Zeit mit Freunden verbringen oder seine Freiheit genießen.

Für all die Singles unter euch gibt es ein prima "ScheißaufdenValentinstagunddiesenHerzchenkram-Alternativprogramm" für den 14. Februar oder auch für die restlichen 364 Tage im Jahr.

Outdooraktivitäten
Anspruchsvolles Wandern auf einem der besten Fernwanderwege Deutschlands! Schon im Jahr 2009 wurde der Saar-Hunsrück-Steig zu Deutschlands schönstem Wanderweg gewählt und zählt seitdem zu den "Top-Trails of Germany - Deutschlands beste Wanderwege".
Ich mag unsere Gegend. Man kann schnell aus der Stadt in die Natur flüchten… und die ist ein Traum. Der Erbeskopf bietet mit 816 Metern im Nationalpark Hunsrück-Hochwald ein Paradies und damit die perfekte Umgebung, um dem ganzen Herzchenkram aus dem Weg zu gehen. Ob nun das Wintersportzentrum mit seinen Angeboten oder Wandern, zu dem man keine teure Spezialkleidung braucht… Grübeleien kommen dabei garantiert nicht auf.

Neue Leute kennenlernen: Ein Wochenende im Single-Hotel
Ihr habt keine Single-Freunde mehr? Schade, aber kein Grund zum weinen. In Österreich gibt es nämlich Abhilfe: Das Single-Hotel Aviva richtet sich speziell an Singles und Alleinreisende. Hier habt ihr die Chance, Gleichgesinnte kennenzulernen. Vielleicht ist nicht unbedingt die große Liebe dabei, den Valentinstag verbringt ihr aber dank des angebotenen Freizeitprogramms auf jeden Fall in Gesellschaft und nicht alleine. Und vielleicht ergeben sich sogar neue Freundschaften?

Kino oder gruseliges Couching
Vielleicht zieht es euch auf die Couch oder ins Kino?
Liebesschnulzen und Romantikkram sind tabu! Erlaubt sind Horror- und brutale Actionfilme! Hauptsache wenig Gefühl, ganz viel Gemetzel und viel Blut!
Momentan bieten sich "The Revenant – Der Rückkehrer" oder auch "The Hateful Eight" von Kultregisseur Quentin Tarantino an.
Bevor ihr jetzt darüber nachdenkt, nach Wyoming zu reisen, um auf dem Weg nach Red Rock die hasserfüllten Acht zu fragen, ob in der Hütte noch Platz für eine neunte Person ist, seid nicht traurig darüber, dass ihr nicht in einem romantischen Pärchen-Hotel seid… und falls doch, dann weiß ich leider auch nicht weiter.

Liebeskummer ist vergänglich
"Die Zeit heilt alle Wunden", heißt es doch. Einen Scheiß macht die Zeit. Sie heilt nicht, sondern kann einem lediglich dabei helfen, mit der jeweiligen Situation umzugehen… das ist ein Unterschied, aber immerhin etwas.

Nicht jede Beziehung endet glücklich
Manchmal ist es tröstlich zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, denen Trennungen widerfahren sind. Im kroatischen Zagreb gibt es sogar ein Museum für gescheiterte Beziehungen: Das "Museum of Broken Relationships". Hier werden Objekte des "Schlussmachens" ausgestellt. Es können sogar eigene Exponate eingereicht werden… Also auf geht’s nach Zagreb! Alternativ: Päckchen packen mit den schmerzvollsten Beziehungsandenken und gleich zur Post bringen!

Tag der Freundschaft
In den skandinavischen Ländern wird übrigens nicht der Tag der Liebenden, sondern der Tag der Freundschaft gefeiert. In Finnland heißt er "Ystävänpäivä". Dort ist es Brauch, sich am 14. Februar gegenseitig mit kleinen Nettigkeiten zu beschenken. Ob Blumen, Schokolade, selbst geschriebene Gedichte oder einfach etwas Zeit in trauter Zweisamkeit.
Beschenkt werden alle Menschen, die einem am Herzen liegen. Diese Interpretation des Valentinstages finde ich weitaus schöner.

Vergessen, dass der Tag überhaupt existiert

Morgens um 8 Uhr nimmt man am 13. Februar das erste Flugzeug nach Los Angeles. 11 Stunden später kommt man um 11 Uhr Ortszeit an.
Genug Spielraum, um kurz in die Stadt zu wandern.

Abends geht es dann weiter in Richtung Sydney, Australien. Dank Zeitverschiebung und Datumsgrenze kommt man dort dann aber erst am 15. Februar morgens gegen 8 Uhr an. Und der Valentinstag ist bis zum nächsten Jahr Geschichte.

Böse Zungen behaupten ja, der Valentinstag sei eine Erfindung der Blumen- und Süßwarenindustrie, der auch die Herzen der Hotel- und Gaststätteninhaber höher schlagen lässt.

In diesem Sinne… verbringt einen wunderbaren 14. Februar, seid einfach glücklich mit euch selbst, wenn das Deckelchen noch auf sich warten lässt, und denkt daran:
"Das Herz will, was das Herz will".
Aber manchmal muss man mit dem Herz in eine dunkle Gasse gehen und es verprügeln, bis es etwas anderes will.

Vom Erbeskopf ins Singende Tal

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Samstag, 06. Februar 2016:

Dass Wecker nur wecken und nicht wach machen, ist doch eine Fehlkonstruktion.


Heute freue ich mich auf eine schöne Wanderung am Erbeskopf. Das Wetter ist herrlich, so fällt das Aufstehen etwas leichter.
Morgen soll es schon wieder schlechter werden, am Montag sogar viel Regen und Sturm, deshalb schnell noch die Sonnenstrahlen genießen.

Am Hunsrückhaus beim Erbeskopf startet die Wanderung mit Edgar Schmitt, Wanderführer der Tourist-Information Thalfang.
Fünf Personen haben sich angemeldet, eine davon begleitet von Emma, der Golden-Retriever-Hündin.
Edgar hat keine feste Route geplant sondern richtet sich nach uns und möchte die Tour unseren Bedürfnissen anpassen.
Jeder kennt den Erbeskopf-Gipfel sowie die dazugehörige Traumschleife und so möchten wir gerne mal etwas abseits der gewohnten Pfade wandern.
Wir lassen den König des Hochwaldes hinter uns und gehen Richtung Bromerkopf bis wir etwa 500 Meter südöstlich von ihm beim "Schwarzen Stein" angekommen sind. Warum der Zugang zum "Singenden Tal" seit alters her so heißt, weiß niemand. Vermutlich handelt es sich um eine Gerichtsstätte der Kelten. Um 1900 jedenfalls ließ ein traditionsbewusster Oberförster einen großen Felsblock hierher schaffen... nun ist er zumindest sichtbar... der ''Schwarze Stein'', wenn auch mehr grau als schwarz.

Im Singenden Tal
Das "Singende Tal" ist ein Teil des Röderbachtales am Fuße des Erbeskopfes und geprägt von idyllischer Schönheit. Der Grund für diese poetische Bezeichnung ist wahrscheinlich auf Wahrnehmungen eines gewissen Professors H. Reuleaux zurückzuführen, der 1877 an einer Treibjagd im Röderbachtal teilgenommen und von seinem Standort aus liebliche Töne wahrgenommen hatte. Er sprach von "selbsttönenden Luftgebilden oder tönenden Körpern, die gleich unsichtbaren, singenden Schwänen durch die Luft segeln".
Diese Eindrücke beschrieb der Gelehrte in seiner Schrift "Das Singende Tal bei Dhronecken, ein Hochwaldrätsel".
Stützen konnte er sich dabei auch auf Erfahrungen des Dhronecker Oberförsters Helbron, der bereits Mitte der 1860er Jahre die geheimnisvollen Töne gehört haben soll und bei Treffen mit Forstbeamten die Bezeichnung "Singendes Tal" geprägt haben dürfte.

Ich denke noch darüber nach, was bzw. wie viel die beiden Herren damals wohl geraucht oder getrunken hatten, als eine Info-Tafel eine wissenschaftliche Erklärung für die Hörphänomene als Besonderheit des hier herrschenden Kleinklimas liefert. 
"Im Röderbachtal wechseln sich Stauweiher und Wiesenareale mit kleinen Wäldern ab. Diese Waldriegel bilden natürliche Barrieren, welche die von den Berghängen absinkende Kaltluft aufhalten. Über den Wasserflächen im Tal sammeln sich sogenannte Kaltluftseen.
Die enge geologische Furche des Taleingangs wirkt wie eine Düse und beschleunigt ankommende Winde. Wenn warme Luftmassen von Südwesten in das nordöstlich orientierte Tal einströmen, kommt es an der horizontalen Berührungsfläche zu Reibungen mit der bodennahen Kaltluft. Bei höheren Windgeschwindigkeiten werden Schwingungen ausgelöst, die für das menschliche Ohr als harmonisch singende Töne wahrnehmbar sind."

Aaaaha… nun gut. Wieder etwas schlauer.

Das Singende Tal hat aber noch mehr zu bieten. Im unteren Talabschnitt finden sich neben alten Buchenwäldern auch Erlen- und Moorbirkenbruchwälder.

Wir wandern im Tal rechts entlang des Röderbachs. Einige Schilder weisen mit der Bezeichnung "TT1" auf den "Themenweg Thalfang 1" hin, der in älteren Karten noch eingezeichnet ist. Er führt uns hinauf zur "Klink", einer bekannten Landmarke.
Wenn Markthändler einst aus der Mark Thalfang nach Idar-Oberstein oder Birkenfeld wollten, mussten ihre Fuhrwerke diesen enormen Steilanstieg bewältigen. Dabei halfen zusätzliche Zugtiere, Pferde oder Ochsen, die hier am Standhort ''ausgeklinkt'' und wieder zurück ins Tal geschickt wurden - für den nächsten Transport.

Ein grünes Schild an dieser Wegkreuzung trägt die Überschrift "Wolfstreiben". Ich trete näher und lese, dass hier im Winter 1878/1879 der angeblich letzte Wolf im Hochwald vom damaligen Förster Tesch aus Deuselbach geschossen wurde.
Kleiner Hunnenring auf dem Röderberg
Genau einen Kilometer ist es von hier bis zum "Kleinen Hunnenring" auf dem 641 Meter hohen Röderberg.
Auf dem Taunusquarzit des Schwarzwälder Hochwaldes und Idarwaldes liegen auf einer rund 40 km langen Strecke als Ringwälle der Hunnenring von Otzenhausen, Vorkastell, Ringkopf, Wildenburg sowie Altburg bei Bundenbach.
Der Name "Hunnenring" hat nichts mit dem Volksstamm der Hunnen zu tun, sondern ist auf die dicken Mauern aus großen Felsblöcken zurückzuführen, die nach der Überlieferung als Werke von Hünen angesehen wurden, daher der Name "Hunnen". Die zum Schutz vor angreifenden Germanenstämmen von Kelten (Treverer) erbaute Fliehburg hat einen Durchmesser von etwa 60 Metern und ist damit deutlich kleiner als die bekannte Anlage in Nonnweiler-Otzenhausen. Von der gesamten Befestigungsanlage auf dem Röderberg ist heute noch der Verlauf der ehemaligen Mauerkonstruktion zu erkennen.

Die Steine sind mit Moos überzogen und liefern ein tolles Motiv für Fotos.
Wir müssen weiter, wenn wir einigermaßen im Zeitplan bleiben möchten.
Nach etwa 100 Metern warten meine beiden männlichen Begleiter auf unsere drei Damen. Während ich langsam weitergehe, höre ich es im Dickicht rechts von mir rascheln. Den Gedanken, dass es sich um Emma handelt, habe ich noch nicht ausgedacht, da stürmt ein großer Keiler einen Meter vor mir über den Weg, ohne nach rechts oder links zu schauen… das Schwein!
Emma läuft ein Stück hinterher, kann aber nicht mithalten. Es wäre wohl auch eine dumme Idee, denn sie hätte keine Chance gegen das größere und schwerere Wildschwein, das zudem zäh ist wie ein Panzer.

Ich warte, bis sich mein Herzschlag beruhigt hat und atme tief durch. Raimund, Emmas Herrchen, schätzt das Tier auf etwa vier Zentner. Einem Wildschwein bin ich bisher noch nicht begegnet. Es ist auch eher unwahrscheinlich, denn Wildschweine haben ein gutes Gehör und einen ausgeprägten Geruchssinn. Das heißt, sie bemerken den Mensch früh und halten Abstand.
Wenn diese Tiere flüchten können, tun sie das normalerweise auch.
Steht man allerdings einer Bache mit Frischlingen gegenüber, hat man schlechte Karten, denn sie wird wohl eher ihre Jungen verteidigen, als zu flüchten. Sie hat keine Hauer, kann einen Feind aber mit ihrem kräftigen Gebiss böse verletzen.
Die Konfrontation mit einem Männchen kann durchaus lebensgefährlich sein. Keiler versuchen immer, einen Gegner umzuwerfen, was bei ihrer Körpermasse und Schnelligkeit einem Menschen so gut wie keine Chance lässt.
Am Röderberg, kurz nach der Begegnung mit dem Keiler

Sie können mit ihren Hauern gefährliche Verletzungen verursachen. Vor allem aber haben sie rasiermesserscharfe Zähne. Die obere und untere Zahnreihe reibt gegeneinander, wodurch das Gebiss ständig geschärft wird.
Es heißt, dass es am besten ist, das Tier einfach zu ignorieren.
Keine hektischen Bewegungen machen und langsam entfernen.
Das Wildschwein wird dann seinerseits auf Distanz bleiben und den Menschen nicht weiter beachten. Ganz wichtig: Auch wenn Frischlinge süß aussehen, sollte man ihnen auf keinen Fall zu nahe kommen.
Diese Begegnung werde ich so schnell jedenfalls nicht vergessen.

Ein kleiner Single-Trail führt uns ins Röderbachtal, wo die Hälfte der Strecke hinter uns liegt.
Durch das Hohltriefbachtal wandern wir weiter.
Auf der heutigen Strecke sieht man viele Bäume, an denen Zunderschwämme wachsen. Bei dieser Pilzart, die früher als Zusatz zum Schießpulver und in der Medizin verwendet wurde, handelt es sich um einen Parasit, der vor allem geschwächte Laubbäume befällt.
In unserer Region ist die nur in Europa heimische Rotbuche verbreitet – eine weltweit eher seltene Art.
Aber auch Birken und Pappeln werden besiedelt.
Eine Besonderheit des Zunderschwamms ist sein Drehwuchs.
An der Unterseite des Fruchtkörpers befindet sich die empfindliche Porenschicht, die nach dem Umstürzen des Baumes ungeschützt der Witterung ausgesetzt sind. Neue Fruchtschichten werden daher um etwa 90 Grad gegenüber den schon vorhandenen gebildet.
Ein Baum mit Zunderschwämmen

Wir kommen nicht richtig voran, denn ständig warten wir auf unsere Nordic-Talking-Gruppe. So gut zu Fuß, wie die Damen anfangs behaupteten, sind sie dann wohl doch nicht.
Nach 1,6 Kilometern biegen wir an der Spitzkehre ab und gehen auf der linken Seite des Röderbaches aufwärts bis zum "Springenbruch".
Hier auf der Mittelschneise befindet man sich auf der Grenze zum Nationalpark.
Die männliche Fraktion, begleitet von der treuen Hündin, wandert das letzte Stück auf der Traumschleife "Gipfelrauschen" zurück zum Ausgangspunkt.
Die Nordic-Talking-Gruppe hingegen hat sich für den einfachen Weg entschieden und bleibt auf der Mittelschneise.

Insgesamt war es eine tolle Wanderung, auf der ich während den 15 Kilometern viele neue Eindrücke mitnehmen konnte.
Einige Punkte werden denjenigen Mountainbikern bekannt vorkommen, die am Erbeskopfmarathon teilgenommen haben. 
Edgar Schmitt ist ein angenehmer Zeitgenosse und zudem als ehemaliger Soldat ein guter Partner für Gespräche von Bunker Erwin bis zum Starfighter.

Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fsxhjcxwamwoqrnr

Statt "Humba, humba, humba, täterää!"

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Sonntag, 07. Februar 2016:
Statt "Humba, humba, humba, täterää!", "Helau!" und "Alaaf!" möchte ich dieses Jahr dem Karnevalsrummel entgehen, denn ich habe genug von den Höhnern und den ganzen Faschingsliedern.
Stattdessen bin ich auf der Suche nach Ruhe in der Natur.
Passend bietet die Erlebnis Nationalpark (ENP) GmbH eine "Wanderung für Fastnachtsmuffel" an, die vom ZNL Sascha Becker geleitet wird.
Ihn kenne ich schon von der Winterwanderung am 17. Januar, bei der er uns ab Rinzenberg über Teile der Traumschleife "Trauntal Höhenweg" führte.

Zugegeben, es kostet schon etwas Überwindung, sich aufzurappeln bei verhangenem Himmel, grauen Regenwolken und Temperaturen im einstelligen Bereich. Aber mit der richtigen Kleidung und Ausrüstung kann man Wanderungen auch bei Schmuddelwetter wagen.
Beim Joggen heute Morgen regnete es durchgehend, jetzt wird es aber langsam besser. 

Auf dem Weg zum Erbeskopf fahre ich durch Allenbach und sehe am Ortseingang jeweils vor und nach der Bushaltestelle am Straßenrand das Gefahrzeichen Nummer 136 nach Anlage 1 zu § 40 der StVO: "Achtung Kinder!" 
...Pffff, als ob ich Angst vor denen hätte. 
Im Hunsrückhaus am Fuß des Erbeskopfs können wir uns noch etwas die Zeit vertreiben bis Sascha uns begrüßt, denn wir sind viel zu früh. Irgendwie ist mir bei der Fahrzeitberechnung wohl ein Fehler unterlaufen… da war ich unkonzentriert… wobei… wenn ich mich konzentrieren könnte, wäre ich Orangensaft geworden.

Mittlerweile sieht es gut aus, es scheint trocken zu bleiben.
Nur vier Personen sind heute hier, obwohl einige mehr angemeldet waren. Die Grippe hat sie erwischt. Ihr haben wir auch zu verdanken, dass wir auf meinen Joggingpartner verzichten müssen. Vorhin war ich noch mit ihm laufen und jetzt liegt er mit Fieber flach.

Außer einer Sportsfreundin hat sich noch ein nettes Ehepaar dazu entschlossen, mitzuwandern.

Wir starten nach Südwesten in Richtung Springenkopf. Ein steiler Anstieg liegt vor uns. Die Hose der netten Dame, genauer gesagt eine gefütterte Synthetikhose, raschelt bei jedem Schritt… ganz schön nervig. Nach 1,7 Kilometern biegen wir rechts ab und folgen dem Weg. Hier sieht man viele Stellen mit Windbruch.
Ein Stück weiter wird es idyllisch, hier kann man die für den Erbeskopfkamm charakteristischen Berg-Buchenwälder sehen. Ein besonderes Merkmal dieser Vegetation bilden auch viele durch das raue Klima sowie durch Schneebruch und flachgründigen Boden zu bizarren Wuchsformen gestalteten Krüppelbuchen.
Schön ist es hier… und auf eine Armlänge Abstand muss man auch nicht achten.
"Die Karawane zieht weiter"über Teile des Saar-Hunsrück-Steigs zu "Siegfrieds Quelle", die mit der Nibelungensage in Verbindung gebracht wird.
Siegfrieds Quelle
Hier an der Siegfried-Quelle am Hohltriefbach, einem Nebenarm des Röderbachs, soll Hagen von Tronje den Drachentöter Siegfried von Xanten erstochen haben.
Es ist eine von vielen Siegfried-Quellen, denn der Held soll auch im Odenwald beim Trinken aus einer Quelle von Hagen hinterrücks erstochen worden sein.
Solches lässt sich in der Touristik-Branche gut vermarkten. Mindesten sieben Orte behaupten, ihre Quelle sei die, an welcher der fürchterliche Mord geschehen sei.
Am bekanntesten ist die Siegfried-Quelle bei Gras-Ellenbach.

Der Bundenbacher Autor Uwe Anhäuser geht in seinem Buch "Sagenhafter Hunsrück" der Frage nach, ob die Sagengestalt Hagen von Tronje und sein Waffengefährte Hunold aus dem Hunsrück stammen. Die Namensähnlichkeiten sind in der Tat frappierend: Gegenüber dem Berg, auf dem die Burg Hunolstein (Hunold) gebaut worden ist, liegt der Ort Haag (Hagen). Im Tal dazwischen fließt die Dhron (Tronje). Und möglicherweise war die Burg Dhronecken in der VG Thalfang, gelegen an der kleinen Dhron, der Stammsitz von Hagen von Tronje, der in einigen Fassungen des Nibelungenliedes auch als Hagen von Troneg (Dhronecken) bezeichnet wird.
Zudem gibt es vier Kilometer südöstlich der Röderbachquelle, unterhalb des Erbeskopfes, den Ort Thranenweiher.
Für den Ortsnamen finden sich die verschiedensten Schreibweisen; erklärt wird er durch die Sage, dass hier Kriemhild Tränen vergossen haben soll und sich ein "Tränenweiher" gebildet habe, als sie vom Tod ihres Gemahls Siegfried erfuhr.
Andere Kandidaten für Hagens Geburtsort sind Kirchberg im Elsass (im Mittelalter Tronje).
Das alles ist faszinierende Erzählung. Wer weiß schon, wie es sich wirklich zugetragen hat? Vielleicht wurde die Quelle ja auch vom Sohn des hier zuständigen Försters entdeckt, der Siegfried hieß?
Jedenfalls ist es schön, einen Ort zu haben, der zum Nibelungenlied sprachlich und geografisch passt.

So war es also ein winziges Fleckchen auf Siegfrieds Rücken, wo das Blatt einer Linde niederfiel und so verhinderte, dass das Blut des Drachen die Haut benetzte, um auf diese Weise unverwundbar zu werden. Die Stelle wurde zu Siegfrieds Achillesferse - auch wenn er nicht Achilles sondern Siegfried war, und es auch nicht die Ferse sondern der Rücken.... ach vergesst es, ihr wisst, was ich meine.

Zurück zur Gegenwart… die Siegfried-Quelle ist übrigens auch das Quellgebiet der kleinen Dhron, denn das "Dhrönchen" entsteht aus einem Zusammentreffen des Röderbachs mit dem Thalfanger Bach in Dhronecken.

Auch Realität sind gefüllte Berliner, die Sascha aus seinem Rucksack zaubert.
Nach dieser kleinen Stärkung geht es weiter… und wieder dieses Rascheln der Hose im Takt der Schritte. Nur 300 Meter weiter kommen wir zum nächsten markanten Punkt, dem "Stern", eine Wegspinne.
Von hier wandern wir weiter 900 Meter aufwärts in nordöstlicher Richtung auf der Pfaffenstraße, einer römischen Heeres- und Handelsstraße von Trier nach Mainz, die noch zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges benutzt wurde. Die militärische Asphaltstraße führt von Züsch aus zur Fernmelde-Empfangsanlage "Fuchsbau" auf dem Sandkopf. Von dort weiter vorbei am Ruppelstein und entlang des Erbeskopfs bis zur "Hange Berk". Hange Berk steht für hängende Birke. Ehemals ein bedeutender Ort, der Grund für Streit um Wald und Geld war, da dort die Grenze zwischen den Territorien Kurtrier, den Wild- und Rheingrafen und Sponheim verlief. Die Landmarke scheidet noch heute Wasser, Ländereien, Dialekt und Wetter. Nahezu unscheinbar ist diese Landmarke heute - ein Parkplatz an der L 164, die von Allenbach nach Thalfang führt. Von dort aus starten Wanderer ihren Spaziergang, Radtouristen fahren auf dem Hunsrückradweg vorbei und Langläufer schnallen im Winter die Ski an. Gegenüber dem Parkplatz zweigt die K 121 ab, die hoch auf den Gipfel des Erbeskopfs führt.
Wer heute dort wegen des Namens eine besonders mächtige Birke vermutet, irrt. Wenn dort eine gestanden hat, dann ist dies schon Jahrhunderte her, denn die "Hange Berk" ist schon auf einer Karte von 1585 zu sehen.

Es geht zum Naturwaldreservat Gottlob. Der Ausruf "Gottlob" war an dieser Stelle bereits vor Jahrhunderten zu hören, als die Markthändler schwer bepackt aus Thalfang bzw. der Moselregion ins Birkenfelder Land marschierten und der schwere Anstieg hinter ihnen lag. Hier dankten sie dann Gott für den Beistand auf der überwundenen Strecke.

Ich bekomme das raschelnde Geräusch nicht aus meinem Kopf.... bei jedem Schritt!!!
Wir amüsieren uns über die Szene aus Staffel 6, Folge 8 der Serie "The Big Bang Theory" (Das Rätsel der 43), in der Sheldon seine Assistentin zum Umziehen nach Hause schickt, weil ihre Cordhose zu laut ist.
In diesem Sinne... "Narrhallamarsch!!!"

Jetzt nehmen wir die letzte Etappe in Angriff.
Sascha führt uns zu einem umgestürzten Baum und erzählt interessante Dinge über Totholz.
Totholz ist ein charakteristisches Merkmal natürlicher Wälder und spielt im Ökosystem des Waldes eine zentrale Rolle. Totholz bildet die Lebensgrundlage für eine Fülle von Tier- und Pflanzenarten.
Es wird durch eine Vielzahl von Organismen genutzt, die sich im Laufe der Evolution an diesen Lebensraum angepasst haben. Pilze und Käfer sind an der vollständigen Remineralisierung eines Holzkörpers beteiligt, wobei zwischen ihnen auch unterschiedliche Abhängigkeiten bestehen. Insekten übertragen Pilzsporen auf den Holzkörper, die Pilze können wiederum Nahrungsquelle und Teillebensraum für Insekten sein.
Dies führt dazu, dass jeder Totholztyp - egal ob liegend oder stehend - mit seiner eigenen Flora und Fauna assoziiert ist.
Sozialer Wohnungsbau
Viele Tiere und Pflanzen, die auf Totholz angewiesen sind, stehen auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Diese Arten sind in ihrer Lebensweise hochgradig auf bestimmte Zerfalls- und Zersetzungsphasen von Holz angewiesen. Pilze, Flechten, Moose, Farne und viele Insektenarten, wie etwa Ameisen und Schmetterlinge, finden hier ihre Habitatnische.

Totholz bietet größeren Tieren die Möglichkeit, ihre Bauten und Nester anzulegen, und ist Lebensraum der Nahrung von Vögeln und anderen Tieren. Von den Insektenlarven im Holz ernähren sich die Spechte und andere heimische Vögel. Spechte zimmern ihre Bruthöhlen in morschem Holz. Diese Baumhöhlen werden, wenn die Spechte sie verlassen haben, von anderen Tieren als Nistplatz genutzt, so zum Beispiel von den Eulenarten Raufußkauz, Sperlingskauz und Waldkauz, aber auch von Kleinsäugern wie Siebenschläfer und Eichhörnchen.
Verlassene Spechthöhlen dienen außerdem einer Reihe von Fledermausarten als Sommer- und Winterquartier. Ein modernes Beispiel also für sozialen Wohnungsbau.

Verschiedene Amphibien und Reptilien suchen liegendes Totholz als Tagesversteck, zum Sonnenbad oder zum Überwintern auf. Darunter fallen etwa die Erdkröte und die Waldeidechse, sowie die Europäische Sumpfschildkröte, die Totholz in Gewässernähe braucht. Marienkäfer überwintern gern in großen Gruppen unter Rinde oder im Moos.
Blindschleichen und Kreuzottern suchen Baumhöhlen in Bodennähe zum Überwintern und als Nistplatz auf. Die Blindschleiche nutzt alte Baumstämme tagsüber zum Sonnenbad. Die Kreuzotter versteckt sich tagsüber bei großer Hitze in oder unter Totholz.

Unsere Nerven werden auf die Probe gestellt. Meine Begleiterin behauptet sogar, das Rascheln sei schlimmer geworden...  der Stoff der Hose reibt jetzt auch im Kniebereich aneinander… scheinbar muss die gute Frau zur Toilette.

Gleich haben wir es geschafft, dann sind wir am Erbeskopfgipfel, dem höchsten Punkt des Nationalparks, angekommen.
Der Erbeskopf - König des Hochwaldes - in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Birkenfeld ist mit 816 m ü. NN der höchste Berg im Hunsrück, im Landkreis Bernkastel-Wittlich und in Rheinland-Pfalz sowie die höchste deutsche linksrheinische Erhebung.
Auf dem Gipfelplateau steht eine Radarstation.
Amerikanische Truppen besetzten am 17. März 1945 den Erbeskopf. Sie erweiterten die militärische Nutzung erheblich und überwachten den gesamten militärischen Flugverkehr bis tief ins Gebiet der damaligen Sowjetunion. Drei große Radartürme sowie der nach 1960 unter dem Südhang des Erbeskopfes erbaute Kommandobunker Börfink, genannt"Bunker Erwin", mit dem Kriegshauptquartier Europa Mitte dienten der NATO-Strategie als multinationale Gefechtsstelle im Kalten Krieg.
Vom "Bunker Erwin"wurde die Luftraumüberwachung Mitteleuropas gesteuert.
Derzeit überwacht die Bundeswehr von der Radarstation aus den Luftraum in einem Umkreis von 400 Kilometern. Hier steht auch der 1971 knapp außerhalb des militärischen Sperrgebietes errichtete Aussichtsturm Erbeskopf (Erbeskopfturm). Die 11 Meter hohe Holzkonstruktion mit drei Plattformen ist leider gesperrt und so müssen wir auf den Ausblick von der oberen Hauptaussichtsplattform verzichten.
Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Aussichtsturms ein vom Mosel-Hochwald-Hunsrückverein (heute Hunsrückverein) errichteter, am 8. September 1901 eingeweihter, 23 Meter hoher und aus Stein bestehender Kaiser-Wilhelm-Turm. Nach 60 Jahren wurde er am 18. August 1961 gesprengt, weil er den militärischen Radarrundblick behinderte.
Von der Aussichtsplattform "Windklang" können wir heute eine schöne Aussicht genießen, bevor es auf der Skipiste, auf der sogar noch Schneefelder zu sehen sind, zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung geht.

Die Tour führte zu einigen markanten Punkten im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Die Wälder rund um den Erbeskopf zählen wegen ihrer Ursprünglichkeit zu den schönsten Waldgebieten im Hunsrück. Ich hätte mir ein paar mehr schmale Pfade abseits bekannter Wege gewünscht, aber nach der langen Regenphase waren die geschotterten Waldwege wohl letztendlich besser. Sogar die Regenjacke konnte im Rucksack bleiben, also alles richtig gemacht.
Danke, Sascha. Es hat Spaß gemacht.

Es wird aber wohl vorerst der letzte erträgliche Tag gewesen sein, denn das heftige Sturmtief namens "Ruzica" (gesprochen: Ruschiza) bringt neben Sturm auch starken, anhaltenden Regen und sogar Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für Montag in weiten Teilen Deutschlands Sturmböen der Stärke 8 bis 9.

Viele Karnevalshochburgen haben ihre Rosenmontagsumzüge bereits abgesagt, darunter Mainz, Münster und Düsseldorf. Auch in Duisburg und Idar-Oberstein finden sie nicht statt. In Köln soll es eine abgespeckte Variante ohne Pferde und große Figuren geben.
Das tut mir leid für alle, die an der Planung und Umsetzung beteiligt sind und für alle Narren, die sich auf diesen Tag gefreut haben.

Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lsutbgojhqgpnidd

Musik, die bewegt - Teil 8

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Black Is The Colour (Of My True Love's Hair) - ein puristisches Liebeslied, das durch seine Kompromisslosigkeit berührt und mit einer ungewöhnlichen Melodie im Gedächtnis haften bleibt.
Bekannt gemacht hat es Christy Moore. Daraus zu schließen, es sei irischen Ursprungs, würde aber in die Irre führen. Esist ein traditionelles Volkslied, das als erstes in der Appalachen-Region der Vereinigten Staaten im Jahre 1915 bekannt wurde, aber höchstwahrscheinlich aus Schottland stammt, was der Verweis auf den schottischen Fluss "Clyde" im Text des Liedes belegen könnte.
Zudem berichtet Christy Moore, er habe Black Is The Colour zu Beginn seiner Sängerlaufbahn in Schottland gelernt.

Viele verschiedene Versionen gibt es von diesem Song, einige auf Frauen gerichtet, andere auf Männer, wie auch einige andere Unterschiede:

...like some rosy fair... or ...like a rose so fair... or ... something wondrous fair
    ...the prettiest face and the neatest hands... or ...the sweetest face and the gentlest hands... or ...the clearest eyes and the strongest hands (addressed to a male)
    ...still I hope the time will come... or ...some times I wish the day will come... or ... I shall count my life as well begun, when he and I shall be as one.
    ...you and I shall be as one... or ...s/he and I can be as one...

Diese Wörter beziehen sich auf zwei verschiedene Melodien, eine traditionell, die andere von Kentucky Folk-Sänger und Komponist John Jacob Niles aus dem Jahr 1941.

Die erste Aufnahme stammt von Lizzie Roberts im Jahr 1916.
Seitdem wurde das Lied von unzähligen Künstlern verschiedener Stilrichtungen gecovert bzw. interpretiert.

Im Filmdrama Brokeback Mountain aus dem Jahr 2005 ist eine sehr gut gemachte Fassung mit Jaffa und Nina Simone zu hören. Dieser bewegende Film erzählt bekanntlich von der homosexuellen Liebesbeziehung zweier Cowboys, was dem Lied noch eine weitere Perspektive gibt.

Bei Black Is The Colour handelt es sich ohne Zweifel um eines der schönsten Liebeslieder, die es im Celtic Folk gibt.
Doch das Ende bleibt offen. Wer da schreibt, ist über beide Ohren verliebt. Der/die Angebetete ist der schönste, tollste Mensch der Welt. Aber warum können die beiden nicht zusammenkommen, obwohl es zumindest auf einer Seite treue, wahre Liebe ist?
Oft genug ging und geht es nicht nur um Gefühle, sondern die Partner wurden und werden von der Familie nach materiellen Gesichtspunkten ausgesucht.

Am 23. Oktober 2015, bei der Blind Audition von "The Voice Of Germany 2015", interpretiert Oscar Ivo Ackermann den Song "Heimat" von Johannes Oerding und spielt dabei auf einer selbstgebauten Gitarre seines Vaters.
Um ihn davon zu überzeugen, in sein Team zu kommen, lässt sich Rea Garvey die Gelegenheit nicht entgehen. Der Ire leiht sich kurzerhand das gute Stück des Gitarrenbaumeisters… plötzlich wird es still im Publikum. Rea schließt die Augen und singt innig, mit rauer Stimme, einen Teil des traditionellen Liebesliedes aus seiner Heimat. Bei einigen Zuschauern fließen die ersten Tränchen – eine tolle Performance.

Wer mehr sehen und hören möchte, sollte sich das Video des Auftrittes von Wallis Bird und Rea Garvey beim SWR3 New Pop Festival 2006 ansehen, als die beiden "Black Is The Colour" zum Besten geben.


Songtext (Christy Moore)

Black is the colour of my true love's hair
Her lips are like some roses fair
She has the sweetest smile and the gentlest hands.
I love the ground whereon she stands.

I love my love and well she knows
I love the ground whereon she goes.
I wish the day it soon would come
When she and I could be as one

Refrain:
Black is the colour of my true love's hair
Her lips are like some roses fair
She has the sweetest smile and the gentlest hands.
I love the ground whereon she stands.

I go to the Clyde
And I mourn and weep
For satisfied I never can be
I'll write her a letter,
just a few short lines
And suffer death ten thousand times.

Refrain:
Black is the colour of my true love's hair
Her lips are like some roses fair
She has the sweetest smile and the gentlest hands.
I love the ground whereon she stands.




Eine alte Fassung verlängert die 2. Strophe: 
I know my love and well she knows
I love the grass whereon she goes
If she on earth no more I see
My life will quickly fade away


A winter’s past and the leaves are green
The time has past that we have seen
But still I hope the time will come
When you and I will be as one

Drei Strophen sind zu lang? Dann hier eine amerikanische Kurzfassung:
Black, black, black is the color of my true love’s hair
Alone, my life would be so bare.
I would sigh, I would weep,
I would never fall asleep
My love is ‘way beyond compare
She with the wondrous hair.
Black, black, black is the color of my true love’s hair.
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